Wenn »The Life of Pablo« ausklingt, bleibt stets im Hinterkopf: hier scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die definitive Version von »T.L.O.P.« soll noch nicht existieren und wird laut eigenen Aussagen Kanyes nie kommerziell vertrieben werden, nie physisch erhältlich sein und niemals andere Streamingportale außer TIDAL erreichen. Ein letzter Rettungsversuch für das stark kränkelnde TIDAL? Rihannas Absage an glattgebügelte Promo verschwomm mit »ANTI« völlig, weil Beyoncé ihr mit der Veröffentlichung von »Formation« sämtliche Aufmerksamkeit nahm. Auch Kanye sagt übliche Industrie-Moves ab. Keine vorauseilenden Videoauskopplungen, kein kooperierendes Verhalten gegenüber Vertriebspartnern. Offenbar haben die Rockstars der aktuellen Dekade aus dem Dunstkreis um Kanye Omari West einen Punkt erreicht, bei dem es mehr um Durchsetzungsvermögen als Absatzvermögen geht. Während Medien der wahnsinnigen Vision Wests den Duktus psychischer Unzurechnungsfähigkeit unterjubeln wollen, stehen das Wort, der Ton und das Erlebnis Kanye West für sich. Dem ewigen Schauspiel aus göttlicher Liebe und dämonischer Verachtung hat man wieder einmal genüßlich zugesehen.
Shut the fuck up and enjoy the greatness.
— KANYE WEST (@kanyewest) February 15, 2016
Das ist glaub ich das erste Mal, dass ich nicht weiß, was ich von einem Album halten soll..
Da schließ Ich mich an.
Der Beat am Anfang von Yeeys Pt. II is ja schon ziemlich ähnlich wie Haftbefehls Pt. I von Russich Roulette