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Toni Dancehall: »Frankfurt war immer sehr trist und grau«

Wer sind die Rewe City Crime Boys?
Wir sind eine Truppe aus Frankfurt, die es seit mittlerweile 13 Jahren gibt. Angefangen hat’s als Graffiticrew, wir haben aber auch schon immer gerappt. Seit drei Jahren nehmen wir das auf und nennen uns RCCB.

Gab es vor euch schon Leute in der Gegend, die Trap und Südstaatensound representet haben?
Nicht, dass ich wüsste. Aber es gibt immer mehr junge Leute, die zu diesem Sound finden. Trap hat in Frankfurt nie stattgefunden. Das wollen wir ändern. Frankfurt war immer sehr trist und grau, davon will ich Abstand nehmen.

Du hast kürzlich ein Solotape veröffentlicht – Wie kam das zustande?
Das ist gezwungenermaßen passiert. Die anderen Boys haben in ihrem Leben neben Rap sehr viel zu tun. Ich war der einzige Kunststudent, der Zeit hatte, non-stop Musik zu machen. Ich würde es aber immer bevorzugen, mit der Gruppe Musik zu machen, das ist viel inspirierender.

Toni Dancehall

Was hat Frankfurt, was andere Regionen nicht haben?
Die größte Errungenschaft der letzten zwei Jahre ist es, dass sich endlich Leute in Frankfurt trauen, was auf die Beine zu stellen. Sich raus zu wagen aus der Komfortzone, um ihr Schaffen zu präsentieren. Die Leute connecten sich jetzt richtig, früher haben wir immer Kleinkriege zwischen den Vierteln geführt.

Was fehlt der Szene noch?
Eier. Mehr Mut zur Lockerheit. Viele sind immer noch sehr verkrampft und nehmen sich zu ernst. Die Leute sollten mehr Sachen aus Spaß an der Freude machen, nicht so sehr aus Rap-Gründen und HipHop-Regeln.

Was steht als Nächstes für dich an?
Erstmal weiter Musik machen. Dieses Jahr werden viele Freunde besucht, da kommt vielleicht auch was zustande. Wir fahren auch bald nach Berlin und werden dort ein paar Tage nur an Songs arbeiten.

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