Alles Gude: Die spannendsten Newcomer des Rhein-Main-Gebiets // Feature

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Gianni Suave: »Es geht darum, sich etwas zu trauen.«

Warum wirst du der »deutsche Kendrick« genannt?
Da bin ich nicht ganz sicher. Ich habe wegen Kendrick Lamar angefangen zu rappen. Genauer genommen wegen zwei Songs: »Cut You Off« und »Turn Me Up«, letzterer mit Ab-Soul. Kendrick ist ein riesiges Vorbild, aber ich möchte etwas eigenes schaffen. Der Vergleich schmeichelt mir, aber das muss ich mir erstmal verdienen. 

Was macht die Szene in der Rhein-Main-Region aus?
Harte Authentizität. Der Frankfurter Untergrund, in dem ich unterwegs bin, verstellt sich nicht. Wir versuchen nicht, etwas zu sein, was wir nicht sind. Frankfurter Rapper waren schon immer vor allem authentisch.

Hattest du Vorbilder in der Region?
Ich bin in der Nordi (Frankfurt-Nordweststadt, Anm. d. Red.) aufgewachsen, um Azad und Jonesmann kam man da nicht herum. Auch Hanybal. Frankfurt hat es immer geschafft, seinen eigenen Sound zu haben. Ich bin stolz auf diese Geschichte.

Gianni Suave

Du bist Teil des Kollektivs Don’t Mess With The Weather. Was ist eure Vision?
Mein Ziel ist es, Vielfalt zu bieten. Nicht nur Musik zu machen, von der man weiß, dass sie funktioniert. Ich will Leute motivieren, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und ihnen die Angst vor neuen Sounds nehmen. Wir wollen keine Musik machen, nur weil sie gerade erfolgreich ist. Es geht darum, sich etwas zu trauen. Ich glaube, wir werden Deutschrap künstlerisch und musikalisch auf das nächste Level bringen und DMWTW zum größten Haus im deutschen Rap machen. 

Wann kommt dein nächstes Release?
»Dope« kommt voraussichtlich Mitte März. Das wird ein richtiges Rap-Tape, kurze Tracks ohne Hook, stark beeinflusst von Kanye’s Produktionen auf Pusha T-Projekten und Action Bronson. Auch Griselda Records sind extrem wichtig für die EP. Wir wollen damit ein Statement setzen. Wir wollen zeigen, dass man keine Moshpit-Mucke machen muss, um relevant zu sein. Ich bin sehr stolz drauf.

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