Dass die Kombination aus KitschKrieg, Cro und Trettmann funktioniert, weiß man seit »10419« bereits, »Standard« ist aber, dass unsere jüngsten Titelhelden da natürlich noch einen draufzusetzen wissen. Dafür holen sie sich mal eben AnnenMayKantereit ins Boot, die dem Kitschkrieg-Beat sanfte Gitarrenklänge sowie eine gewohnt kratzig-schöne Strophe des Sängers Henning beisteuern, der im HipHop bekanntermaßen kein unbeschriebenes Blatt mehr ist. In der Ode an die verflossene Liebe erkennen die drei eher mit trockenem Realismus als kitschiger Melancholie an, dass die gemeinsame Zeit mit den jeweiligen Beziehungspartnern bereits vor einiger Zeit ein Ende genommen hat, das nun vollzogen werden muss. Alleine ziehen sie daraufhin durch Berlin, um am Ende gemeinsam gedankenverloren vom Dach in die Ferne zu schauen.
Fashion Tipp: Wer ganz genau hinsieht, erkennt möglicherweise den Hoodie, den Trettmann auf dem Dach gekonnt mit einem KitschKrieg-Schal kombiniert. Wer den genauso schick findet wie wir, dem sei dieser Link empfohlen, um ihn gebündelt mit sechs Ausgaben feinster HipHop-Geschichten käuflich zu erwerben.