Auch wenn das Jahr sich mit dem Oktober noch nicht ganz dem Ende neigt, legen wir uns jetzt bereits fest, dass eine Platte besonders in Köpfen geblieben ist: Crack Ignaz und »Kirsch«. Nicht, dass der selbsternannte König der Alpen erst dann auf der Bildfläche des deutschsprachigen Swagiverse erschienen ist, doch schuf er mit besagtem Werk einen based Instant-Classic, der dazu beitrug, dass sich Cloud-Rap auf deutsch mit reichlich Verspätung nun auch hierzulande etablierte.
Credits gehen dabei allerdings nicht nur an die Ignaz’schen Stories vom Gödlife, sondern natürlich auch die klanglichen Untermalungen, die das Movement letztlich so richtig ans Laufen brachten. Heißt im Falle von »Kirsch«: Lex Lugner, Feux und Wandl, wobei Letzterer sich für die Banger-Produktionen von »Gustav Klimt«, »Grüne Dächer« und »Mei Hawa« verantwortlich zeichnet.
Wandl besticht dabei besonders durch seinen eklektischen Musikgeschmack, der von elektronischen Synthie-Explosion, bis hin zum »Love Lockdown« und »Le Cri Des Profondeurs«-Mash Up und Gucci-Mane-Jazz-Remix reicht. Soll an dieser Stelle allerdings nur angerissen werden und kann detaillierter auf dem Soundcloud-Account des jungen Wilden nachgehört werden. Wir widmen uns derweil der ersten Ausgabe seiner Rap-Remixes, deren Vorlagen-Auswahl genauso eklektisch anmutet, wie die musikalische Ausrichtung des Produzenten: Waka Flocka trifft auf Slum Village, Biggie auf Danny Brown und Crack Ignaz auf die die Beleidiger. Das alles einmal auf Links gedreht, gechoppt und dem Original entsprechend unkenntlich gemacht. Kann man sich hier umsonst ziehen.