yano2d – Alles muss raus (prod. cube dizzay) // JUICE Premiere

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»What I want people to know is that… don’t support the phonies, support the real« – dass die heutige JUICE Premiere von yano2d mit diesen Worten von Tupac beginnt, ist bezeichnend. Denn zu Letzteren gehört der Berliner ohne Frage. Als unermüdlicher DIY-Hustler ist er seit Jahren im hauptstädtischen Untergrund unterwegs und zeichnet im k383-Kollektiv mit Freunden für die Veranstaltungsreihe »Weltfunk« im Club Monarch am Kottbusser Tor in Kreuzberg verantwortlich, die mit ihren Partys regelmäßig den Fokus auf musikalische Rohdiamanten legt und diesen eine Bühne bieten will. Gäste waren in der Vergangenheit unter anderem Tightill oder Quame 65.

Doch auch am Mic selbst steht der Ur-Berliner mit haitianischen Wurzeln für Authentizität und Realness: Seine heutige JUICE Premiere ist ein Rundumschlag gegen alles Wacke der Welt, seien es AfD-Idioten, Überheblichkeit, Rassismus oder die Knechtschaft in einem Ausbeutersystem: Mit Berliner Schnauze watscht er Hipster ab, die Haftbefehl feiern, aber »Angst vor Fremden« haben, streut unverkrampfte Gesellschafts- und Kapitalismuskritik ein und verteilt Shoutouts an Berliner Untergrund-Soldiers wie Enoq und Hiob. Die dystopische Zustandsbeschreibung resultiert für yano in folgendem Szenario: Eskapistischer Konsum als einzig legitimer Ausweg aus dem Hamsterrad des Lebens. Also: Kaufen, ballern, buffen, ficken, trippen. Passieren tut das auf einem bouncigen Sample-Brett von Kollege cube dizzay, der sich gar nicht entscheiden will zwischen alt und neu und in Symbiose mit yanos Real-Life-Raps zu einem echten Stück Berliner Untergrund Raps wächst, ohne angestaubt zu klingen. Realer wird’s nicht.

Für alle, die sich die k383-Crew und ihre geladenen Gäste mal live anschauen wollen: Morgen, am 1. Mai, findet im Monarch der große »AllStarWeltfunk« mit Pöbel MC, Opti Mane u.v.m. statt. Infos findet ihr hier.

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