International (W)Rap-Up: Vom Dirty South, über New York bis ins UK // Listen

-

Joji – Nectar

Der japanisch/australische Rapper Joji hat mit »Nectar« ein melancholisches Album veröffentlicht, das mühelos die Verknüpfung von HipHop, R’n’B, Pop, Electronic und sogar Rock meistert. Joji ist Teil des Kollektivs 88rising, das sich rund um Rich Brian und Keith Ape formiert hat, den asiatischen Musikmarkt bereits erobert hat und mittlerweile eine große Fanbase in den USA hinter sich weiß. Joji lässt auf »Nectar« tief in seine Gefühlswelt blicken und schreibt eingängige Songs, die allerdings nie Richtung Kitsch abgleiten, sondern sich eine erhabene Aura bewahren, die seinen Hype rechtfertigen.

Headie One – Edna

Headie One ist einer jener aufstrebenden Drill-Artists aus dem UK, deren Aufstieg nicht nur mit mehr Hörer*innen, sondern auch mit künstlerischem Wachstum einhergeht. Sein Album »Edna«, das seiner Mutter gewidmet ist, ist der Beweis für diese Weiterentwicklung. Auf Produktionen, die Trap und Drill-Sound verbinden, hat Headie One den Fokus immer noch auf der Straße, Kriminalität und Gefängnisstrafen, die auch er selber schon absitzen musste. Er nimmt jedoch keine glorifizierende, sondern vielmehr eine introspektive und reflektierende Position ein und ermöglicht so den Blick auf eine zwar aufregende, aber eben auch düstere Realität, die er durch den Erfolg seiner Musik jetzt mit mehr Abstand beschreiben kann. Dazu versammelt er die Rapelite des UK mit Features von AJ Tracey, Stormzy und Skepta, und kann zudem auf Drake und Future zählen, die dafür sorgen dürften, dass sich sein Hype auch in den Staaten ausbreiten kann.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein