Odd John – Leer // Stream
Als Supportact für die Orsons brillierte Odd John vor ein paar Monaten in charmantem Alleingang. Als Producer/Rapper zelebriert er seine One-Man-Show auch auf musikalischer Ebene. Beispiel? »Leer«, ein kindlich-naiver R&B-Schwang aus dem Alltag eines aufstrebenden Künstlers. »Brauch mehr Sterni als wär’s ‚Animal Crossing’/ Rauche Weed, werde eins mit nothing« croont er die Melancholie seiner Einsamkeit in die Synthie-Schwaden. Lost, leer, liebevoll.
Raresy, Blokkboys – Rare Vision // Stream
Raresy und die Kölner Blokkboys haben Kombo-Tracks auf der EP »Rare Vision« gepackt und liefern düstere Bretter ohne Kompromisse. Die Blokkboys halten den Kölner Untergrund aktuell neben Acts wie beispielsweise Lugatti & 9ine lebendig und demonstrieren zusammen mit Raresy, warum das so gut funktioniert. Ohne die größte Tiefe in den Lyrics, dafür mit einer ordentlichen Portion Abgeklärtheit und Skills ausgestattet, werden Drill-Bretter zerlegt. Ballert mit dreckigen Bässen aus den Boxen.
Pimf, MC Smook – Platten Brennen // Stream
HipHop ist ein ambivalentes Feld. Auf die Frage, wie man das eigene, halbwegs moralisch korrekte Weltbild mit so menschenverachtender Untergrundmusik wie Rap es manchmal ist, in Einklang bringen kann, dürften die meistens von uns mit einem müden »Ja« antworten. Kann man Gzuz noch hören? Hat Xavier Naidoo alle Tassen im Schrank? Hat Kool Savas wirklich was gegen Homosexuelle? Genau um diesem Dilemma widmen sich Pimf und MC Smook auf »Platten brennen«. Das R&B-durchtränkten Orgel-Gerüst ist Fundament für das ungleiche Duo gemeinsam Abschied von ihren alten Helden zu nehmen.