Es ist schon wieder Freitag, es sind wieder diese Bawrz: Pünktlich zum Start ins Wochenende fluten deine Lieblingsrapper (und jene, die es noch werden wollen) mal wieder das Netz mit frischer Ware. Wir haben uns durchs Dickicht gewühlt und ein paar Perlen gefunden, die schleunigst ausgecheckt werden wollen.
Ufo361 feat. Data Luv – Shot (Video)
Auf der Suche nach dem ersten Signing auf seinem eigenen Label Stay High ist Ufo fündig geworden: Data Luv heißt der Jüngling, dessen Hörprobe aus der Flut der DMs in Ufos Instagram-Postfach offensichtlich herausstechen und den Kreuzberger zu einem Vertragsangebot überzeugen konnte. Über ihn sagt Ufo: »Ich war direkt geflasht und dachte: eh krass, der Junge hat die Sauce!« Das Ergebnis der ersten Zusammenarbeit ist weniger spannend als die meisten wohl erwartet hatten: Jajaja-Lyrics auf Marimba-Beats über Shawtys und Shots von einem pubertierenden Zahnspangenträger. Naja.
Max Herre feat. Trettmann – Villa auf der Klippe (Video)
Mit dem großartigen »Athen« hatte sich Max Herre kürzlich aus seiner Schaffenspause zurückgemeldet. Der Track war der erste Vorbote des gleichnamigen Soloalbums, das erste seit sieben Jahren. Zu diesem Anlass sprachen wir mit dem FK-Frontmann bereits vor einigen Wochen über das Album, das Konzept dahinter und die Zusammenarbeit mit Tua. Heute erschien mit »Villa auf der Klippe« die nächste Single, Gast ist dieses Mal Trettmann. Und obwohl sowohl Max als auch Tretti verdiente Veteranen in diesem Spiel sind, kreuzten sich in der Vergangenheit die Wege nie. Hört man »Villa auf der Klippe«, darf man getrost fragen, warum dem so ist, denn hier finden zweifelsohne zwei der besten deutschen Texter zusammen. Getragen wird das von einem minimalistisch-melancholischen Atmo-Beat, der mit der vollästhetischen Analog-Optik des Videos verschwimmt. Ziemlich gut. Falls das noch nicht gereicht haben sollte, reinzuhören, hier ein Spoiler: Trettmann erstmal ohne Cap.
Kummer – 9010 (Video)
Felix Brummer von Kraftklub ist »Kummer«. Der Song »9010« ist nach zahlreichen Features das erste Solo-Projekt des Bandleaders unter Klarnamen. In bildstarker Industrial-Optik thematisiert Kummer sein Aufwachsen in seiner Heimatstadt Chemnitz und in der sächsischen Provinz, das immer wieder geprägt war von Auseinandersetzungen mit Neonazis. Verpackt wird das in einer Art offenen Brief an einen alten Bekannten, von dem sich Kummer entfremdet hat. Traurig, wütend, bewegend. Oder: gut.