Die neue Videoauskopplung der Black Eyed Peas ist eine Goldgrube für 90s-Fans. Angefangen beim ikonischen »La Di Da Di«-Sample von Slick Rick, das schon die New-Jack-Swing-Gruppe Color Me Badd auf ihrem 1991er-Hit »I Wanna Sex You Up« durch den Fleischwolf drehte, bis hin zu den knochentrockenen Schepperdrums und der geschmeidigen Rhodes-Line kombinieren die Black Eyed Peas auf »Constant Part 1 & 2« das Beste aus der Welt zwischen Westcoast-Funk und ATCQ-Refenzen. Ja, 2018 machen BEP wieder verdammt viel Spaß!
Nach dem Überraschungsmove »Street Livin’« im Januar und den Nachfolge-Videos zu »Ring The Alarm« und »Get It« dürfte der Weggang von Fergie nun ein und für alle mal dafür gesorgt haben, dass sich Apl.De.Ap, Will.I.Am und Taboo deutlich klarer auf ihre Ursprünge um Klassiker wie »The Weekend« oder »Karma« beziehen. Auch ihr Multimedia-Projekt »Masters of the Sun«, das im letzten Jahr bereits als Graphic Novel erschien und nun Anlass für eine Welt-Tour ist (mit Stopps in Deutschland!), entstand in der Ursprungsbesetzung. Neben VR- und AR-Komponenten sollen u.a. auch KRS-One, Rakim, Queen Latifah und Common musikalisch involviert gewesen sein – also nix mit EDM, Kinners!
Ob bei der Trennung von Fergie alles glatt lief, bleibt aus der Distanz weiterhin Spekulationssache. US-Medienberichten zu Folge wollte sich die Sängerin auf ihre Soloprojekte konzentrieren. Allerdings lässt Will.I.Am. nach dem äußert geschmackvollem Beat-Switch auf der 90s-House-Interpretation »Constant Prat 2« mit den Worten »Ain’t no stoppin‘, ain’t no ego« immerhin ein wenig Interpretationsspielraum in seiner Strophe durchsickern, welche Faktoren zum Ende der knapp 14-jährigen Zusammenarbeit mit Fergie geführt haben könnten.