Slick Rick x DJ Premier

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Der Ruler meldet sich mal wieder zurück. Slick Rick aka Rick the Ruler aka MC Ricky D aka der Erfinder des Storytelling-Raps ist seit dem Erscheinen seines letzten Albums vor inzwischen zwölf Jahren dafür bekannt, nur selten aus der selbst gewählten Versenkung aufzutauchen. Ebenso bekannt ist der gebürtige Londoner allerdings auch dafür, dass er, wenn er zum Mic greift, immer eine gehörige Portion Freshness parat hat. »Jüngstes« Beispiel: Rickys denkwürdiger »Elvis of Baghdad«-Part auf Mos Defs »Auditorium«.

Für den Soundtrack von »The Sitter«, eine von David Gordon Green gedrehte schwarze Komödie mit Jonah Hill in der Hauptrolle, gibt der Mann mit der Augenklappe mal wieder ein Lebenszeichen von sich. Und das auch noch auf einen Beat von DJ Premier. Irgendwie absurd, dass sich die Wege dieser beiden Veteranen in knapp 25 Jahren Rapkarriere noch nie vorher gekreuzt haben. Auf »Need Some Bad« kommt es endlich doch dazu. Premo packt die »Children’s Story«-Snare aus, Ricky erzählt die Geschichte eines untervögelten »Jizz-in-my-pants«-Losers und der Scheiß klingt smoother als ein Mango-Lassi. Der Ruler-Flow, der seit Jahrzehnten für so viele MCs als Wegweiser diente, scheint weiterhin geschärft, als würde Ricky auch heute noch nichts anderes tun, als in seinem Keller Reim-Sparringseinheiten einzulegen. Wahrscheinlich macht er das ja sogar. Was würde Rick the Ruler denn sonst mit seiner Zeit anstellen? Von uns aus könnte Ricky jedenfalls ruhig öfter den Kids zeigen, wer’s erfunden hat.

Hier noch eine vor Kurzem aufgetauchte unveröffentlichte Version von Rickys Klassiker »Behind Bars«. 1994 offiziell erschienen, wurde der Track für die Single-Version von Warren G abgemischt. Das hier ist der originale Prince Paul-Mix des Songs, der bereits zwei Jahre früher entstand.

(ao)

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