06. Crack Ignaz – König Der Alpen (Mantra)

Süß wie eine Mozartkugel. Crack Ignaz, die weirde Salzburger Art, auf .Paak antworten zu wollen, sich auf halber Strecke über den Lil-B-Highway von einem swaggy All-gold-everything-Schäfer die unsichere Abkürzung durch die Alpen erklären zu lassen, ließ sämtliche Skurilitäten-Synapsen aus meiner Realkeeper-Not-Realkeeper-Kalotte knallen. Wie aus der vollkommen abturnenden Mundart eine vollkommen upturnende Mundart wurde, kann ich kaum rekonstruieren. Und überhaupt: warum macht mich die Melodie eines Osnabrücker Herstellers für Tiefkühlbackwaren so fröhlich?
05. Tuxedo – Tuxedo (Album)

Maximaler Käse incoming. Dass Mayer Hawthorne ein Garant für tanzbare Schmierlappen-Balladen ist, sollte seit dem Signing bei Stones Throw bekannt sein. »A Strange Arrangement« gilt als Blaupause für modernen Blue-Eyed-Soul. Danach ging es in qualitativ anfechtbare Gefilde, vor allem, weil sich Major-Label-Haie für den Alpha-Schwiegersohn interessierten. »Tuxedo« hingegen ist die Rückbesinnung auf alte Tugenden: ein Projekt aus Liebe zum Konzept veröffentlichen, nicht der Zahlen willen. Das ist Peanut Butter Wolfs Ideologie seit eh und je. Was der Boogie-Disco-Schmu nun mit HipHop gemein hat? Sämtliche Steckdosensynths und andere Retro-Sünden gehen auf das Konto von Jake One. Jener Jake One, der beispielsweise Jay Z, Drake, The Game oder das beste Freeway-Album produzierte. Der Schritt weg von fiesem Drumgeklatsche hin zu seichtem Plastikkäse ist einer der mutigsten Moves des Frühjahres gewesen. Dieses Album ist eine einzige Hausparty. L’chaim!

