(datpiff.com)
Young Thug plant nicht, Young Thug macht. Dass es dadurch mitunter zu unbedeutenderen Produktionen kommt, liegt nahe. Womit wir bei »I’m Up« wären. Ursprünglich als dritter Teil der Slime Season gedacht und 24 Stunden lang auch als solcher betitelt, entschloss Thug sich letztlich doch zur Namensänderung. Wäre ja auch mehr als unverhältnismäßig gewesen, den innerhalb eines Monats erschienenen ersten beiden Episoden einen Kurztrip wie diesen hinterherzuschieben. Auch wenn Thugger seinen mit »Stoner« abgesteckten Prinzipien der Spontanergüsse treu bleibt – vor sich hindümpelnde, aber gut ausproduzierte Sequenzen halten sich die Waage mit Bangern für Bildmaterial und Club –, hätte man für das letzte Kapitel der »Slime Season« durchaus wieder Größeres erwarten dürfen: Features mit Lil Wayne, Gucci Mane, Birdman oder Rich Homie Quan und liebesgetränkte Schmuseständchen für die breite Masse zum Beispiel. Immerhin knüpft die dann doch noch überraschend erschienene »Slime Season 3« viel nahtloser an ihren Vorgänger an. Die Auslese ist schlüssiger und greifbarer, weniger willkürlich. Tracks wie »Worth It« decken die mittlerweile fast schon obligatorischen Schmonzetten ab, und das auf der »Yeezy Season 3« vorgestellte »With Them« und »Digits« heben die Banger-Quote. Was sich allerdings mit »I’m Up« deckt, ist die unverhältnismäßig spärliche Trackanzahl sowie die fehlenden und teils talentfreien Features. Zeit für’s Album. Soll ja in Planung sein.