Young Thug – Jeffery // Mixtapestream

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Young Thug

Der Aufschrei in Social-Media-Kreisen war am vergangenen Wochenende gigantisch: Young Thug, seines Zeichens Goldmedaillen-Träger im Gegen-den-Strom-Schwimmen, wagte es doch tatsächlich, auf dem Cover seines neusten Mixtapes »Jeffery« in einem violetten, kleidartigen Kostüm und Sonnenhut auf dem Kopf zu posen. Neben der obligatorischen Meme-Flut reichten die Rückmeldungen auf die Aushebelung der Übermaskulinisierung im Rap von homophoben Aussagen, bis hin zu lobenden Vergleichen mit André 3000. Die Musik auf dem dritten Thugga-Release des Jahres geriet dadurch jedoch in den Hintergrund. Thugga selber erklärte zum neuen Tape: »I just want to get off of the ‘Slime Season’ shit because I never had a street mentality.« Er fügte hinzu: »I always had a Michael Jackson mentality. The message is to go back to who I really am. I really am Jeffery. That’s really my swag.« Jeder der neun Tracks des Tapes ist deswegen nach einem von Thuggas Idolen benannt: Von »RiRi«, über »Swizz Beats« bis hin zu »Guwop« und Wyclef Jean. Die letzteren beiden sind unter anderem als Gäste auf dem Tape zu hören – jedoch nicht auf der jeweiligen an sie gerichteten Hommage. Der thematische Geisteswandel ist dabei in einem Sound verpackt, der tatsächlich ein größeres Spektrum aufweist, als der Vorgänger »Slime Season 3«. Klar gibt es noch das übliche Thugga-Trademarkgekrächze, aber die Stimmung schwankt intensiver, wird mal manisch, mal einfach nur fröhlich. »Jeffery« beinhaltet einen bunteren Young Thug, als die Vorgänger – nicht nur optisch.

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