Destinys Child feat. T.I. & Lil Wayne – Soldier, 2004
Apropos Hit: der Gastbeitrag auf der Destinys-Child-Single wird von Wayne selbst als der Moment beschrieben, der seinen absoluten Durchbruch als Crossover-Star markierte. Trotz einer eher durchschnittlichen Performance wirkte das Video mit Beyonce und ihren offiziellen Background Sängerinnen T.I., Ice Cube, Ginuwine, und einem Haufen Cadillacs wahrhaftig Wunder.
Tha Mobb (2005)
»Cash Money, Young Money, motherfuck the other side.« Wenn ihm »Tha Carter« und das »Soldier«-Feature die Tür geöffnet haben, war das hier Waynes Kool-Aid-Mann-Moment, in dem er die ganze Wand rausgerissen hat. Selten hat jemand so hungrig geklungen, selten hat jemand soviel Bars für ein Album-Intro gebracht. Nicht umsonst betitelte er sich auf »Tha Carter 2« als »Best Rapper Alive«. Classic mit Ausrufezeichen.
Lil Wayne & Birdman – You Ain’t Know, 2006
»You Ain’t Know« ist ein markantes Beispiel, wofür populärer US-Rap vor exakt zehn Jahren stand. Zum einen fungiert er stellvertretend für die schönste (Zieh-)Vater-Sohn-Beziehung in der Geschichte des HipHops, die mit dem Album »Like Father Like Son« ihren musikalischen Höhepunkt fand. * Scott Storch, der Produzent des Bangers, war seinerzeit mit seinen Trademark-Pianobeats der Hitmaker der Stunde. Der Track selber steht für Waynes berühmten Tanz mit den Punchlines: »N***** wonder why I stress that I am the best/’Cause even bobble heads tell me yes… haha«
*Der zwischenmenschliche Höhepunkt war zweifelsohne dieses Foto. Twitter wäre mit einer 100%er Sicherheit implodiert, wäre es zum damaligen Zeitpunkt bereits populär gewesen.
DJ Khaled feat. Akon, T.I., Lil Wayne, Rick Ross, Fat Joe & Birdman – We Takin Over, 2007
Es gab eine Zeit, in der crewübergreifende Posse-Tracks die Radiowellen überschwemmt haben. Besonders der mittlerweile zum lebenden Meme gewordene DJ Khaled war ein häufiger Veranstalter solcher Rap-Kongresse. Selbstredend war Wayne als regierender König der Gastverse ein gern gesehener Zulieferer. Neben »We Takin Over« gehören »I’m So Hood (Remix)«, der Remix zu »Make It Rain« und »How Many Times« zu den prominentesten Kollaborationen der beiden.
I Feel Like Dying (2007)
Der Beat alleine wäre ein Hit gewesen und landet mit Sicherheit weit oben auf der Liste der Gänsehaut-Vocal-Samples. Genau so unheimlich sind Waynes Lyrics, denn thematisch geht es hier um die Schattenseite seiner Karriere: Aufgrund seiner langjährigen Lean- und Xanax-Abhängigkeit erlitt er in den letzten Jahren mehrere lebensbedrohliche Schlaganfälle.
Lollipop feat. Static Major, 2008
Nach 12 Jahren im Rampenlicht war es der Nummer-1-Charterfolg von »Lollipop« und das Album »Tha Carter 3«, der Weezy zum unangefochtenen König der Szene werden ließ. Das Highlight der Carter-Reihe wurde mit dreifachem Platin ausgezeichnet, und das in einer Zeit, in der die Verkaufszahlen schon angeschlagen im Ring taumelten. Bestärkt durch die Folgesingles »A Milli«, »Got Money« & »Mrs. Officer« wurde Waynes mehrjähriger Triumphzug eingeleitet, der zahlreichen Folgealben und Features mit gefühlt jeder Stimme der Musikwelt beinhaltete. »Lollipop« selber wurde zur Hymne des Sommers anno 2008 und konnte aus keinem Club, Park oder MP3-Player weggedacht werden.