Mini-Dokumentation: 15 Jahre »Stankonia«

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Mehrfach Platin, Grammys, beste Toplisten-Platzierungen, Tracks für die Ewigkeit – OutKasts viertes Studioalbum »Stankonia« renovierte den HipHop der frühen Nullerjahre gewaltig. Die Laidback-Rhythmik der Neunziger ließ das Duo aus Atlanta als eines der ersten im abgelaufenen Jahrtausend respektvoll zurück und brach zu neuen Ufern auf. Nach dem großen Erfolg von »Aquemini« kauften Big Boi und André Three Stacks das ehemalige Studio von Bobby Brown, damaliger Ehepartner von Sängerin Whitney Houston, und tauften es »Stankonia«. Der Projektname für den Fantasieort entstand aus dem Wort Stank – im weiteren Sinne ein Slang-Begriff für Funk und Plutonia – der Name einer futuristischen Stadt eines Posters aus Andrés Schlafzimmer.
 
Das Utopia des neuen Jahrzehnts klang treibender, energetischer und war eine Antwort auf die chaotischen Vorzeichen des Umbruchs in Zeit und Gesellschaft. Dirty South war ab sofort ein unberechenbarer Pfuhl für Kreativität und Geekness. Die ungebrochene Exzentrik von André 3000 entlud sich auf wegweisende Art. Ein singender Rapper? Ein rappender Sänger? Für »Ms. Jackson« erhielt das Duo einen Grammy und das Album wurde zum besten Rap Album des Jahres 2002 gekürt, auch wenn es bereits am 31. Oktober 2000 veröffentlicht wurde. Mittlerweile liegen 15 Jahre zurück und »Stankonia« erwies sich derweil als Türöffner des HipHops für andere Genres. Ein Young Thug wäre kaum denkbar ohne 3000. In einer zehnminütigen Dokumentation frischt MTV nun die Erinnerung an das Album auf, lässt Big Boi selbst Revue passieren und unter anderem DJ Khaled, Father, Wale und T.I. untersuchen die nähere Bedeutung des Albums für die HipHop-Kultur.
 

 

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