Keine Frage: Atlanta ist ungeschlagen in Sachen musikalischem Export. Zwischen dem üblichen Potpourri aus 808s, Mumblerap und Autotune feuert das Trap-Mekka jetzt einen Künstler in den HipHop-Orbit, der bis dato im Erfolg seiner Kollegen unterging. Bereits letztes Jahr lancierte J.I.D. sein Boombap-lastiges und leider weitgehend vernachlässigtes Debüt »The Never Story«, nun soll dessen Nachfolger den 28-Jährigen ins internationale Game katapultieren. Und da Dreamville-Labelboss J. Cole aktuell sowieso einen Feature-Part nach dem anderen droppt (siehe »OSOM«, »Tribe«, »Pretty Little Fears«), unterstützt Jermaine seinen Protégé auf dessen neuestem Streich höchstpersönlich. Das Ergebnis: Ein lyrisches Massaker, auf dem die Dreamville-MCs in Rekordgeschwindigkeit gegen alles und jeden schießen, der ihnen in die Quere kommt – Kernaussage: »Get off my dick«. »G.O.M.D.« lässt grüßen. Nach »151 Rum« und »Working Out« ist »Off Deez« der dritte Vorbote zu J.I.D.s zweitem Album »DiCaprio 2« – und es sieht ganz danach aus, als würde das ATLien nach dessen Release am 26. November nicht mehr unter dem Radar schwimmen.