Galv & S. Fidelity – Osloer Straße/Perlenvorhang // JUICE Premiere

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»A Safe Place To Be Naked« lautete der Titel des letztjährigen, bei Jakarta Records veröffentlichten Debütalbums von S. Fidelity. Und auch im Weiteren blieb es die Maxime des in St. Gallen geborenen und mittlerweile in London weilenden Produzenten. Mit dem Room 09 an der Osloer Straße in Berlin-Wedding gab es besagten »Safe Place« sogar wirklich. Er diente als Ort für die Aufnahmen zu »Shigeo«, dem gemeinsamen Projekt des Beatmakers mit MC Galv, der zwischenzeitlich nach Ecuador ausgewandert ist. »Der Anspruch war, dass die Texte die Musik nicht in den Hintergrund rücken«, sagt Galv in JUICE #187 über die Zusammenarbeit, die sich seit ihrem Kennenlernen 2015 über mehrere Jahre erstreckte und nun im für den 29. Juni terminierten Release der Kollabo-LP kulminiert.

Dass »Shigeo« scheuklappenfrei auf aktuelle Soundtrends kackt, ohne dabei in jedweder Form rückwärtsgewandt zu klingen, verdeutlicht auch die heutige JUICE Premiere »Osloer Straße/Perlenvorhang«. Während in der ersten Hälfte des Split-Videos gewohnt assoziativ über zurückgelehnt-souligen Sample-Bummtschack gerappt wird, switcht Galv das Flow-Muster auf »Perlenvorhang« mühelos, während Fidelity morphinen Ambient-Bap aus seinen Maschinen zwirbelt. Bei so viel Ausgefuchstheit bedarf es außerdem einer erklärenden Randnotiz: »Osloer Straße« verneigt sich vor John Knowns »Atmosphäre« – der sportete in besagtem Clip schließlich ein Galv-T-Shirt.

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