Die besten Rap-Alben des Jahres (national) // JUICE Jahrescharts

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4. Haze – Die Zwielicht LP

»’’N fetter Beat, nur mit Trommel und nem Sample drin/Der eklig klingt, solang’ bis die Strophen beide fertig sind‘, schildert Haze den Schaffensprozess seines zweiten Langspielers. Genau nach dieser reduzierten Herangehensweise klingt ‚Die Zwielicht LP‘ erfreulicherweise auch. Hier wurde auf jegliche Gimmicks verzichtet, der Zeitgeist getrost links liegengelassen. Catchy Hooks, ausgefeilte Bridges und anderen Schnickschnack sucht man auch vergebens. Stattdessen gibt es einen Mann und einen Beat, die im Zusammenspiel für eine zum Schneiden dicke Atmosphäre und das eine oder andere Kopfnicker-Schleudertrauma sorgen.« (zur ganzen Review)

3. Ufo361 – 808

»’Ohne mich wäre deutscher Rap schon längst verloren, ja/Ohne mich wäre deutscher Rap nie neugeboren, ja‘, lauten die ersten Zeilen von ‚808‘ im Album-Opener ‚Ohne mich‘. Bescheidenheit und Tiefstapelei, das sind einfach keine Kategorien im Kreativkosmos von Ufo361. Warum auch? Immerhin ist seine beeindruckende Aufsteigergeschichte eine der schönsten der jüngeren Deutschrap-Historie. Und seine introduzierenden Worte bringen nicht nur diese Erfolgsstory auf den Punkt, sondern legen auch die inhaltliche Marschroute für das Quasi-­Debütalbum des Berliners fest: Die Demonstration unka­puttbaren Selbstbewusstseins, die Verbalisierung seiner veränderten Lebens­realität zwischen Kottiwood und ­»Beverly Hills« sowie die vorgelebte Ausradierung der imaginären Trennlinie zwischen Kunst- und Privatperson – Ufo361 ist real as fuck, und ‚808‘ ist dafür die musikalische Entsprechung.« (zur ganzen Review)