Aphroe – Requiem 4 A Dream

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Aphroe
 
Stärke 12 auf der Dichterskala: Wer sich dieser Tage noch wundert, wieso Tracks von Marten Laciny (egal, ob als Marteria oder Marsimoto) der auf Deutsch rappenden Konkurrenz in Sachen Wortwitz am laufenden Band die Show stehlen, dem lieferten die Kollegen von 16bars zum Jahresanfang zumindest im Ansatz eine Erklärung. Für das Format »Most Wanted Bars« bat man Marteria, einen seiner liebsten Deutschrap-Verse acappella zu performen. Die Wahl fiel auf Aphroes Part aus dem RAG-Track »Westwinde«. Auch knapp 17 Jahre nach »Unter Tage« rezitierte Marten die Strophe nahezu fehlerfrei und ließ durchblitzen, wie wichtig die vor Wortspielen und Binnenreimen strotzende Kopfzerbrecher-Lyrik der Ruhrpott AG für seine Deutschrap-Sozialisation war.
 
Aphroes Vermächtnis lebt jedoch nicht nur durch heutige Deutschrap-Superstars weiter. Der MC selbst ist weiterhin fleißig. Zwar sind bereits wieder zwei Jahre vergangen, seit mit »2×45« das letzte musikalische Lebenszeichen erschien, aber zum Glück gibt es auch alte Datenträger, die bei genauerer Untersuchung unveröffentlichte Musik zu Tage fördern. »Requiem 4 A Dream« ist so ein Song, der 2006 zusammen mit Beatmaker Monroe während der Aufnahmen zur »Kleiner Mann«-EP entstand. Und dabei soll’s nicht bleiben: »Außerdem hab ich gerade drei Feature-Parts gefertigt. Heißt: bald also wieder mehr von mir zu hören«, verkündete Aphroe zum Release von »R4AD« auf seiner Facebook-Seite. Wir sind gespannt.
 

 

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