Nein, Drizzy ist nicht zurück. Drizzy war nie weg. Und das, obwohl zwischen dem heutigen Release von »Views« und dem Vorgänger »Nothing Was The Same« gute zweieinhalb Jahre liegen. Fakt ist: Aubrey Graham hat während dieser Zeit den Fuß kaum vom Gas genommen. Da war die Welttournee zu »NWTS«, bei der Drake in Berlin Mentor und Idol Kanye West aus dem Boden zauberte, das Überraschungs-Mixtape-Slash-Album »If You’re Reading This It’s Too Late«, der Beef mit Meek Mill, das gemeinsame »WATTBA«-Mixtape mit Future, die Meme-gewordene Single »Hotline Bling« und natürlich der weltweite Nummer-eins-Hit »Work« mit Rihanna. All das, während ständig neue Gerüchte um die bis Anfang der Woche noch als »Views From The 6« angekündigte LP aufpoppten.
Zunehmend wurde dabei deutlich: Drake hat das Internet verstanden wie kaum ein anderer seiner Schaffenskollegen. Trotz der exquisiten Coolness, die Drizzy gleichermaßen in seinem öffentlichen Auftritt und in seiner Musik ausstrahlt, ist er sich nicht zu schade, die Kraft der Memes zu seinen Gunsten zu nutzen. Wir erinnern uns an den absurden Tanz im »Hotline Bling«-Video, die Akku-leer-Memes beim ersten Meek-Mill-Diss »Charged Up« und zuletzt auch das Tohuwabohu um das Cover von »Views«. Wir haben den Wahnsinn der letzten Tage rund um Drakes viertes Studioalbum zusammentragen – nicht chronologisch, dafür aber auch mit einer gehörigen Portion LOL-Momente. Bevor wir die Musik vergessen: Streamen kann man das Werk, das heute in den frühen Morgenstunden auf OVO Sound Radio seine Premiere feierte und neben Rihanna und Future auch Wizkid, Pimp C und PARTYNEXTDOOR featurt, übrigens vorerst exklusiv über Apple Music. Außerdem ist es via iTunes zum Download erhältlich.
Die Memes zum Cover
Drizzy mag hohe Gebäude. Er hängt nicht nur auf dem CN-Tower rum und lässt die Beine baumeln, sondern war auch schon zwischen 1931 und 1940 beim Bau des New Yorker Rockefeller Buildings dabei. Wenn es dunkel wird, hat das übrigens nichts mit der Bewegung der Erde zutun, sondern mit Drake, der auf seinem Heimatplaneten platz nimmt. Deswegen wird König Drake, wenn er es sich nicht gerade auf dem Thron bequem gemacht hat oder Moses dabei zusieht, wie er das Meer spaltet, auch in Pop und bildender Kunst oft als Motiv aufgegriffen. Bei genauer Beobachtung sieht man ihn sowohl auf Nicki Minaj’ fotogenster Seite sitzen als auch auf dem berühmten Gemälde »Der Schrei« des norwegischen Künstlers Edvard Munch verträumt in die Gegend starren. Sogar beim Birdman-Radio-Ausraster war Drake dabei. Nur ein Problem hat der umtriebige Kosmopolit: Die Toiletten sind einfach zu groß für ihn.
Für die abertausenden »Views« von Drizzy ist eine findige Agentur aus Toronto verantwortlich, die kurzerhand einen alternativen Covergenerator erstellte.
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Seite 2: Das Browsergame zu »Views« u.v.m.
Foto: »Views« Digital Booklet