Da er sich im vergangenen Januar in einem Instagram-Video mit Kleinkind, Knarre und Kush präsentierte und somit gegen Bewährungsauflagen verstoß, verbrachte Kodak Black die vergangenen sieben Monate im Broward County Jail. Hinter Gittern den Highschool-Abschluss nachgeholt und nebenbei einen Freestyle für einen Skit auf A$AP Rockys »Testing« ins Knasttelefon eingerappt, ist Kodak seit Mitte September wieder ein freier Mann. Bester Zeitpunkt, um dies mit einer Single und dazugehörigem Bewegtbildmaterial zu zelebrieren. In der audiovisuellen Sequenz seiner ersten Post-Prison-Single »If I’m Lyin‘ I’m Flyin’« zeigt sich ein dauergrinsender Bill K. Kapri mit sehnlichst vermissten VVS um den Hals, begleitet von cloudig-repititven Synthies, mal mit den Kiddies in der heimischen Hütte, mal beim Kohlezählen über den Wolken. Bei all den reifen Storyteller-Lines, die der Florida Boy auf den wummernden Subbass deponiert, (»I knew I was a star when I was sellin‘ hard/ Everybody told me I would make it when I was on the block/ See before this rap shit I was jackin‘ cars/ I could get all my time ‚cause I was doin‘ fraud«) fällt es schwer zu glauben, dass Kodak im Sommer gerade mal seinen 21. Geburtstag im Kittchen feierte.