»Ich bin hier, um mich verletzlich zu zeigen«, sagte 6lack neulich beim Interview für JUICE #188 und verkörpert damit einen Gegenentwurf zum Großteil der hedonistischen, testosteron-gesteuerten US-Rap-Bourgeoisie. Aktuellstes Beispiel: Der jüngst veröffentlichte Langspieler der ATL-Gesangskoryphäe »East Atlanta Love Letter«, auf dem auch »Pretty Little Fears« mit J. Cole Platz findet. In der vierminütigen Melancholie-Ode, die getrost als Album-Highlight herausgestellt werden kann, gibt nicht nur 6lack, sondern auch Cole der Zuhörerschaft einen Einblick in die Untiefen seiner Seele und Gefühle. Während der Zone-6-Barde im verträumten Setting eine gescheiterte Beziehung reflektiert, klagt der Dreamville-CEO von den Hürden und Problemen die seine derzeitige Liebschaft mit sich bringt. Der perfekte Soundtrack für das Postbeziehungstrauma.