Ein Song namens »Best Friend« und ein Album mit dem Titel »Love Story«? Das klingt aber alles arg versöhnlich im Hause Yelawolf. Und tatsächlich ist der Grundtenor auf dem Vorab-Track sehr gemäßigt: In gesungenen Parts irgendwo zwischen Everlast und Justin Timberlake setzt sich Michael Wayne Atha mit den Zweiflern auseinander, die ihm besonders in seiner Kindheit in Alabama vorgeworfen zu haben scheinen, dass er es nie zu etwas bringen würde. Aber auch wenn Yela selbst zugibt, dass er oft am Boden war, hat der Glaube an Gott ihn immer vorangetrieben. Ein Thema, das sich auch auf dem am 21. April erscheinenden Album wiederfindet. Passenderweise kommt das einzige Feature auf dem Album dann auch von Rap God Eminem. Der Shady-Labelboss war nach eigener Aussage sehr involviert in den Entstehungsprozess von »Love Story«. Für »Best Friend« liefert er in seinem ersten Part im Jahre 2015 das perfekte Kontrastprogramm zu Yelawolfs Gesang und rappt sich im Wutrausch wieder mal weit über die 16 Takte hinaus. Man darf gespannt sein, wie weit Yela sich seit seinem Major-Debüt »Radioactive« im Jahre 2011 entwickelt hat. Dass sein dritter Shady-Langspieler letzten Endes wenig versöhnlich ist und die Liebesgeschichte in einem Drama endet, scheint jedenfalls vorprogrammiert. Alles andere wäre eine ganz schöne Überraschung.
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