XXXTentacion – Hope (Parkland Shooting Tribute) // Track

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Seit vor gut einer Woche in Florida ein ehemaliger Schüler 17 Menschen erschoss, wird in den USA erneut heftig über eine Regulierung der Waffengesetze diskutiert. Die Diskussion ist die gleiche wie nach jedem solcher Ereignisse in den letzten Jahren. Wieso die ewiggestrigen Patrioten um Präsident Donald Trump (dessen Vorschlag es nebenbei war, Lehrer sollten sich künftig bewaffnen, um sich schützen zu können) sich diesmal aber tatsächlich unter Druck gesetzt fühlen sollten, liegt daran, dass der Diskurs sich gerade in ein politisches Movement verwandelt – angeführt von Schülern, die das Massaker überlebten.

Als einer der wenigen Musiker, die sich bisher zu dem Vorfall äußerten, hat XXXTentancion gestern Nacht einen Tribute-Track bezüglich der schrecklichen Ereignisse in Parkland veröffentlicht. Aus der jüngeren Vergangenheit wissen wir alle: XXX ist bei Weitem kein emphatischer Wohltäter, musste sich im letzten Jahr vor Gericht u.a. gegen Vorwürfe der schweren Körperverletzung einer schwangeren Frau und häusliche Gewalt (in Form von Strangulation und Freiheitsberaubung) verantworten. Sein Instagram-Auftritt ist ein verstörendes Potpourri aus Suizidal-Gedanken und cholerischen Ausbrüchen auf der einen, und nachdenklichen Gedanken und Empowerment-Zusprüchen an Teens, dich sich verloren und allein fühlen, auf der anderen Seite. Wie er sich der Öffentlichkeit präsentiert, spiegelt die innere Zerrissenheit sehr gut wider, mit der der 20-jährige Jahseh Onfroy scheinbar jeden Tag zu kämpfen hat und die er seinen Anhängern auf Social Media ungefiltert ins Gesicht klatscht. Musikalisch bleibt er jedoch einer der interessantesten Newcomer, weil er Genrebarrieren überwindet und überwinden will.

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