Rin – Planet Megatron // Review

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(Division)

Als müsse er es sich selbst beweisen, schließt Rin sein neues Mixtape mit den Worten: »So, wer hat gesagt, ich kann nicht rappen? Hurensöhne!«, nachdem er im Outro zu ­»Planet Megatron« Lakmann-Shoutouts auf einen Sample-Beat gespuckt hat. Rin hat HipHop studiert, »Planet Megatron« soll davon ohne krampfhaftes Skill-Showoff Zeug­nis ablegen. Das Tape zeichnet den Fashio­nista dieses Mal nicht als den zum Superstar hochstilisierten Modegott, sondern als Renato aus Bietigheim – ein junger Mann, dessen Adoleszenz von den gleichen Kulturprodukten geprägt wurde wie die der Millennials. In elf Tracks fängt er den Zweitausender-Vibe all­umfassend ein: Zu finden sind Referenzen auf insgesamt zwanzig Tracks von 2004 bis 2017; von The Doors über Hurricane Chris und UGK bis Tay-K gewährt Rin einen Einblick in seine musikalische Soziali­­sation. Im Vergleich zu »Eros« begleiten nicht wenige Momente der Komik die Grundstimmung des Mixtapes: Ob textliche Schmunzler (»Gucci Flip-Flops/Wir hör’n HipHop«) oder musikalisch absurder Mashup-Schranz (»Imoji Ladykiller«) – trotz des allumfassenden Ästhetikbewusstseins nimmt sich Rin nicht zu ernst, was seine Person sympathischer macht und seine Musik entkrampft. Die Kehrseite: Es fehlt die Atmo-Tiefe. So drängt sich mit laufender Spielzeit vor allem eine Vermutung auf: Der Producer-Pool trägt dieses Projekt. In der letzten JUICE-Titelstory fasst Rin es ungewollt passend zusammen, als er sagt: »OZ hat einfach ein Meisterstück abgeliefert.« Rin handlet die Top-Notch-Produktionen in dem Maße, in dem es ihm möglich ist, lässt aber zwangsläufig die letzten zehn, 15 Prozent vermissen, die es für den großen Sprung gebraucht hätte. Es ist mit Marken-Namedropping und Melodiespie­lereien ein Spaziergang durch die Komfort­zone, an dessen Ende aber erneut eine Essenz steht: Hits.

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