1990 ist kein unbedeutendes Jahr für Redman. Der Legende nach handelt es sich hierbei nämlich um das Jahr, in dem er von seinem späteren Mentor Erick Sermon per Zufall in einem Club entdeckt wurde. »Ich war an dem Abend eigentlich DJ, Erick kam in den Laden und fragte ein paar Jungs, ob sie nicht freestylen wollten.« Der Story nach lies sich Reggie Noble nach dem üblichen Zaudern eines Rap-Neulings dann irgendwie von seinen Homies überreden, doch mal das Mikro zu testen. Erick gabe ihm seine Nummer und zwei Jahre später erschien Reds Karrierestartschuss »Whut? Thee Album« – produziert zu einem Löwenanteil von Erick Sermon.
Doch knüpft »1990 Now« nicht nur an Reds eigene Legacy an. Auf dem geschmeidigen Funk-Flip sinniert Funk Docta Spot über die Ideale seiner Generation: »I ain’t talking Lambos and F-1s/ More like Rakim and KRS-Ones«. Keine Habseligkeiten, dafür der Respekt einer weltweite Fan-Gemeinde, die ihm seit fast 30 Jahren die Treue hält und weiterhin geduldig auf das näherrückende Album »Muddy Waters Too« wartet.