The Clipse back? So ein bisschen zumindest. Während Pusha T sich dem G.O.O.D.-Music-Camp anschloss, Mixtapes auf Album-Niveau veröffentlichte und sein »richtiges« Debüt »My Name Is My Name« als Album des Jahres ankündigte, schwor sein Bruder No Malice dem »Coke Rap« ab und ging beten. Im letzten Jahr schrieb er ein Buch über Abstinenz und Blasphemie im Rap-Geschäft, fand mit »Wretched, Pitiful, Poor, Blind and Naked« aber eher in der Christian Post, als den gängigen HipHop-Medien statt. »Hear Ye Him« (no Kanye-Wortspiel) wird das erste Album von No Malice heißen, das er an seinem Geburtstag, dem 18. August, veröffentlicht.
Trotz aller Läuterung sollte man keine Jesus-Freaks-Mukke oder »Christian-Rap« von Gene Tornton erwarten. »Shame The Devil« macht das deutlich. So intensiv und beängstigend wie er damals das Verticken von weißem Pulver beschrieb, zeichnet er heute biblische Bilder über die Dreifaltigkeit. Vergangenheitsbewältigung im Beichtstuhl, bzw. der Booth: »When I revisit my past, my soul becomes sickened«. Ragga-Toastings beschwören das ewige Feuer in der Hook. Pusha T fügt dem Ganzen ein »Egchk« hinzu und schildert, wie ihr Vater sie nie mit der Stange verschonte. Man darf sich wohl wieder Hoffnungen auf ein weiteres Album der Thornton-Brüder machen. Passend dazu findet sich in unserer heute erschienen Ausgabe #153 ein ausführlicher Kings-Of-HipHop-Artikel über The Clipse.
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