Aus einem Chaos-Sample, das die meisten Produzenten sicherlich nicht einmal als solches erannt hätten, flippt Vanta den passenden Beat zu Narus Ich-gebe-keinen-F-Attitüde. Und wenn die 808 nicht gerade durch regelmäßige Schläge auf Spannung gehalten wird, dann wird sie rücksichtslos durch den Bass-Raum geschleudert. Dass am Ende dieser DAW-Anarchie ein runder Beat steht, klingt komisch, ist aber so. Ebenso wie die Tatsache, dass der jüngste Live-From-Earth-Schützling so fresh daherkommt. Schließlich sind die Zutaten, mit denen er kocht, altbacken: Drug-Talk und Anti-Alles-Haltung auf einen Trap-Beat. Doch wie bei den meisten seiner LFE-Kollgen macht nicht das »was«, sondern das »wie« den Unterschied. So geschmeidig und unangestrengt, wie Naru daherkommt und die Silben auf den Takt verteilt, muss man ihm zuhören. Wannabe-Faktor gleich Null. Wer noch nicht ganz von den Skills des ehemals als Coco Reynolds Bekannten überzeugt ist, schaut bitte einmal in seine JUICE-Premiere und sollte damit »Einfach so« überzeugt sein. Mit seinem am 23. März bei LFE erscheinenden Mixtape »Rudeboii« wird Pretty Stalin dann nochmal nachlegen.