Like Father Like Son: Max Herre und sein Sohn rappen über ihre 17-jährigen Ichs // Video

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Seit einer Woche ist Max Herres Album »Athen« draußen. Auf der Platte schafft er den schwierigen Spagat zwischen Moderne, vereinzelten Psychedelic-Rock- und einigen Neo-Soul-Anleihen und Herre-Trademark-Sound. Es ist ein großes Album, eines, das in Musik und Text angenehm eloquent nahbare Geschichten erzählt. Auch die von Max‘ 17-jährigem Ich und seiner heutigen Perspektive als Vater auf seinen und Joy Denalanes Sohn, die ebenjenen Spagat zwischen damals und heute lyrisch weiterspinnt. »Und ich frag‘ mich, wie es dir wohl geht/ Nachts am Küchentisch bis sich das Türschloss dreht/ Treff‘ dich auf dem Flur mit unterlaufenen Augen/ Und meine alten Lügen muss ich dir jetzt glauben«, rappt Max Herre auf dem Track »Siebzehn«.

Es ist ein intimes Stück Musik, das an noch mehr Substanz gewinnt, wenn man Vater und Sohn in musikalischer Interaktion beobachtet. Das kann man nun auf dem Instagram-Kanal von Max‘ Sohn, @jesaja.19. Der probiert sich nämlich bereits an Lyrics und Raps aus. Bei diesem Clip läuft Max durch Athen und rappt erst einige Zahlen aus »Siebzehn«, bevor die Kamera auf seinen Sohn umschwenkt, der über ein modernes Trap-Instrumental 17 Zeilen über das Hotboxen in der U-Bahn und die Eindrücke aus seiner Gegend (Berlin-Charlottenburg) spuckt. Like father like son, on to the next one – oder einfach: Gänsehaut!

Dabei wird schnell klar: Jesaja hat in Sachen Wortwahl und Reim-Gefühl durchaus etwas von seinem Vater mitgenommen, fährt in Sachen Sound, Aussprache und Ästhetik aber seinen ganz eigenen Film. Enorm Spannend, Auge ist drauf.

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