JUICE Talks #4 – Haszcara // Podcast

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Haszcara wird hierzulande gerne mal als Vorzeige-Allrounderin durch das angeblich so übersichtliche Feld (deutsch-)rappender Frauen getrieben. Doch die Göttinger Wahl-Berlinerin hat besseres zu tun, als Männern zu erklären, dass rappende Frauen tatsächlich existieren. Musik machen zum Beispiel. Zwei Jahre nach ihrem Debüt »Polaris« erschien kürzlich ihre neue EP »Hautnah«. Zeit für ein Gespräch mit JUICE.

Es wäre ein Leichtes, Haszcara als geschmäcklerische Underground-Antwort auf so schwer-erfolgreich rappende Frauen wie Shirin David, Loredana oder Juju zu inszenieren. Doch anstatt Realkeepertum, Zickenkriege oder andere Kulturkämpfe auszutragen, betont das Audiolith-Singing auch drei Jahre nach ihrem ersten Release »Roter Riese«, dass Solidarität und ein achtsames Miteinander größer sind als Egos und Befindlichkeiten. »Schon lange«, eine der Singles zu ihrer neuen EP »Hautnah«, legt davon Zeugnis ab, wenn Haszcara im Outro reihenweise weibliche D-Rap-Prominenz ausruft. Denn dass es keine rappenden Frauen gebe, sei eine Lüge: »Die Leute müssen sich nicht mal den Song anhören, sie können bis zum Ende skippen und niemand muss mehr gefragt werden, ob es rappende Frauen gibt«, sagte sie im Podcast mit JUICE.

Vermutlich teilt sie auch deswegen lieber Persönliches, Intimes und Nahbares in ihren Songs, die zwischen Boom-Bap-Traditions-Bewusstsein und neu-schulischer Trap-Abfahrt balancieren wie Marty McFly auf dem Hoverboard. Haszcara vergleicht nicht und will auch nicht verglichen werden. Im Gespräch mit JUICE spricht sie über ihre Anfänge in der Göttinger HipHop-Szene, Frühstücksgewohnheiten und die Qualität von Backstagebereichen. Checkt die neue Folge JUICE talks!

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