History Of Country-(T)Rap: 15 Classics vom Lande // Listen

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11. Mo Thugs Family feat. Bone Thugs N Harmony – Ghetto Cowboy (1998)


Im Jahr 1998 wird dieser Song zu einem der größten Hits der Mo Thugs Family. Die Idee dazu kommt ihnen, als sie die Gitarren hören und an einen Western-Film denken müssen. Im selben Jahr spielen auch Outkast auf ihrem Album »Aquemini« mit Country-Elementen, vor allem zu hören auf der Single »Rosa Parks«. Ebenfalls 1998 zeigt parallel zu Kid Rock der House-Of-Pain-Frontmann Everlast seine musikalischen Einflüsse von Blues, Country, Folk und Rap auf dem Album »Whitey Ford Sings The Blues«. Vor allem der weltweite Hit »What It’s Like« mit seiner Kombination aus Akustikgitarre und Boombap-Drums zementiert die Blaupause für die kommende Hick-Hop-Szene.

12. Country Mike – Country Mike’s Greatest Hits (1999)


Bereits 1989 verwursteten die Beastie Boys zwei Country-Samples auf ihrem Album »Paul’s Boutique«, darunter auch eines von Johnny Cash. Zehn Jahre später veröffentlicht Beastie-Boys-Rapper Mike D unter dem Namen Country Mike ein Country-Album voller Talking-Blues-Songs.

13. Tow Down & Bubba Sparxxx – Country Rap Tune/ Dark Days, Bright Nights (2000)


Das Jahr 2000 kann als Geburtsstunde des Hick-Hop gesehen werden. Nicht jeder Künstler unter diesem genannten Begriff sieht sich selber als Teil dieser Szene, bedeutet »Hick« doch so viel wie »Hinterwäldler«. Doch Tow Down und Bubba Sparxxx starten ihre ersten Gehversuche, und vor allem Sparxxx wird derjenige sein, der mit »Deliverance« und der Unterstützung von Timbaland Country-Rap in den Mainstream spült. 20 Jahre später ist die Hick-Hop-Szene riesig. Andere wichtige Player dieses Genres sind Yelawolf, Colt Ford, Duke Boyz, The Lacs, Big Smo, Georgia Boys, Bottleneck, D Thrash, Haystack, Moonshine Bandits, Jawga Boyz, Gangstagrass, Redneck Souljers, Jelly Roll, Mikel Knight, Kool Whip, Demun Jones, Mic Manik, Big Chuk oder die Boondock Kings.

14. Nelly & Tim McGraw – Over And Over (2004)


Wir schreiben das Jahr 2004. Nellys Karriere läuft zwar noch, aber sein melodiöser Pop-Rap ist im Jahr nach »Get Rich Or Die Tryin« eher auf dem absteigenden Ast. Statt einem herkömmlichen Doppelalbum veröffentlicht HipHops allerliebstes Wangenpflaster also mit »Sweat« und »Suit« lieber zwei separate Alben am selben Tag. Dass sich »Suit« letztendlich besser verkauft, liegt auch an der Single »Over And Over«, einem schmalzigen Lovesong mit Country-Superstar Tim McGraw.

15. Branchez & Big Wet – Turn Up On The Weekend (2018)


Natürlich gehen auch die modernen Entwicklungen der Rapszene nicht spurlos an der Hick-Hop-Szene vorbei. Deshalb ist es nur konsequent, dass es auch Country Trap gibt. Branchez & Big Wet fallen dabei nicht nur mit »Turn Up On The Weekend« auf, sondern auch mit dem Song »Squad«, auf dem tatsächlich Country-Gesang auf Trap-Beats zu hören sind. Rap mit Country- und Trap-Elementen findet man mittlerweile zuhauf: zum Beispiel bei Lil Tracy, Fly Rich Double, Shotgun Shane, die Odd Squad Family und in gewissen Momenten auch bei Young Thug, den Lil Nas X wiederum als großen Einfluss bezeichnet.

Text: Falk Schacht
Fotos: Tanima Mehrota / Russ Photography

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