Als »Boyz-N-The-Hood« von Eazy E erschien, war Freddie Gibbs sechs Jahre alt. Dreißig Jahre später ist der Indiana-OG ein gestandener MC. Dass seine Themen in großen Teilen noch immer denen des N.W.A.-Kosmos gleichen, ist ein Attest für seine Authentizität. Auf »Death Row«, dem Standout-Track seiner großartigen EP »Freddie«, samplet er Eazys Westcoast-Klassiker und macht daraus eine wuchtige Straßenerzählung aus dem Jetzt. Das mit künstlerischer Stagnation gleichzusetzen, ist bei Gangsta Gibbs der größte Fehler. Denn, wie es in unserer Review zu »Freddie« heißt: »Gibbs’ Stärke bleibt weiterhin seine Wandelbarkeit. Völlig wurscht, ob er verwackelte MPC-Gerüste von Madlib oder (wie im vorliegenden Opus) bedrohlich ratternde Synth-Ungeheuer von Kenny Beats berappt, ob er lyrisch den kaltblütigen Killer, den selbstverliebten Player, aber auch den gebrochenen Dealer mimt – das Ergebnis bleibt stets ungestreckt dope.« Als Feature tritt der L.A.-Rapper 03 Greedo auf, der erst kürzlich wegen unerlaubtem Drogen- und Waffenbesitzes zu einer Gefängnisstrafe von 20 Jahren verurteilt wurde. Way too real.
IVE – Netflix // JUICE Premiere
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