»Ich bin der Punker unter den Rappern« // Olli Banjo im Interview

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Olli BanjoBerlin 18.04.2010

Er ist der notorische Störenfried des Deutschrap. Der Typ, der unserer Gesellschaft den Zerrspiegel vorhält, um ihr die ­eigene hässliche Fratze vor Augen zu führen. Sein Kosmos ist hermetisch ­abgeriegelt und doch in alle Richtungen offen. HipHop ist für ihn öffentliche Rebellion, Gesellschaftskritik und Selbstbeweihräucherung gleichermaßen. Olli Banjo hat seit seinem Debütalbum von 2003 jedes Jahr ein weiteres Projekt auf den Markt ­geworfen, mit “Kopfdisco” steht im Frühsommer 2010 nach “Erste Hilfe”, ­“Schizogenie” und “Lifeshow” sein viertes reguläres Soloalbum ins Haus. JUICE hat anlässlich ­dieser hochkomplexen Platte mit Olli gesprochen. Über Karl Lagerfeld, Flavor Flav und Jochen Distelmeyer. Über Skills, Beats und Images. Und nicht zuletzt über Liebe, Wahrhaftigkeit und Treue.

Für meine Begriffe stecken in “Kopfdisco” sehr viele Punk-­Referenzen. Kannst du damit was anfangen?
Klar, ich bin ja eigentlich der Punker unter den Rappern. Ich wollte das Album sogar ursprünglich mal “Krawall und Liebe” nennen. Vor meinem geistigen Auge spielte sich so ein Revolutionsszenario mit Wasserwerfern ab. Bei mir wird ja auf den Konzerten schon seit Jahren Pogo getanzt, anstatt dass man nur die Hände hebt. Da fällt mir ­übrigens folgender Spruch ein: Ein Typ fragt den anderen, was denn eigentlich Punk sei. Der tritt eine Mülltonne um und sagt: Das ist Punk. Also tritt der erste Typ auch eine Mülltonne um und fragt: Und, war das jetzt Punk? Da antwortet der andere: Nee, das ist Trendgehabe. (lacht) Das ist genau der Punkt, darum geht’s mir in meiner Musik.

Viele deiner Texte haben eine subtile politische Komponente, selten wird es dabei jedoch besonders konkret. Hast du Angst davor, dass es so wirken könnte, als wolltest du deine Fans belehren?
Ich hasse den Zeigefinger, den ­versuche ich konsequent aus meiner Musik herauszuhalten. Trotzdem ist es mir wichtig, dieses Sprachrohr zu nutzen, das ich als Rapper zur Verfügung habe, weil ich einfach merke, was ich für eine Vorbildfunktion bei den Kids habe. Das muss aber trotzdem nicht alles hundertprozentig politisch korrekt sein, sondern ich nutze die Sprache, die ich auch im Alltag unter meinen Homies verwende. Die Gedanken müssen nicht immer komplett intellektuell ausgeführt sein. Das ist einfach meine menschliche Sicht der Dinge, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Und das kommt bei den Leuten wohl einfach an.


Hattest du diesmal, was den Sound der Platte angeht, eine übergeordnete Vision?

Im Grund genommen wollte ich eine Olli Banjo-Platte machen, die nach 2010 klingt. Ich wollte mir treu bleiben und nicht groß herumexperimentieren, als wäre ich unzufrieden mit meiner Musik, aber ich wollte schon einen aktuellen Sound. Der Anspruch an diese Platte war ganz klar, einen Klassiker wie “Bambule”, “Feuerwasser” oder “Der beste Tag meines Lebens” zu erschaffen. Ob ich diesem Anspruch gerecht geworden bin, sollen andere entscheiden. Auf diesem Album ist jeder Song ein eigener Planet, der für sich als Einzelkunstwerk stehen könnte. Gleichzeitig ist die Anordnung der Tracks extrem wichtig. Wenn du das Album durch­einanderwirbelst, kann es total schizophren wirken. Daher bin ich sehr stolz auf diese Platte, weil sie in meinen Augen wirklich ein Gesamtkunstwerk ist.

Tracks wie “Ich bin ein ­Rapper” leben von Gegensätzen, z.B. ein altbekanntes Sample wie ­“Nautilus” von Bob James neben ­zeitgemäßen Synthie-Basslines.
Da sind wir ja auch wieder bei dem Punk-Ansatz. Wobei das nicht bewusst so geplant war. Aber so ist eben mein Musikgeschmack, und so picke ich auch die Beats. Das Interessante ist für mich immer die Reibung. Das eingängigste Lied auf der Platte ist der letzte Song “Anarchie”, eine Art Fortsetzung von “Deine Sprache”. Aber selbst hier wird das wunderschöne Sample von einem Beat mit richtig harten Drums unterlegt. Das ist doch das Spannende: Gegensätze schaffen, Dinge in einen neuen Kontext setzen. Das ist für mich Kunst.

Dein Beatpicking ist ohnehin sehr ungewöhnlich für einen deutschen MC. Auf der JUICE-CD rappst du über den “Fuse”-Track von Hudson Mohawke.
Ja, ich bin ein Riesen-Fan von ihm. Ich höre einfach sehr unterschiedliche Musik. Auf der heutigen Zugfahrt habe ich eine obergeile neue Band auf iTunes entdeckt: Escapado. Eine deutsche Punkband, würde ich mal sagen, sehr verkopft und intellektuell, aber unglaublich tolle Rockmusik. Natürlich kann ich Lil Wayne auf manchen seiner Tracks fühlen, aber ich kann auch die Texte von Jochen Distelmeyer, dem Sänger von Blumfeld, nachvollziehen. Ich wurde eben so sozialisiert. Ich bin mit Heavy Metal, Public Enemy und Achtziger-Pop aufgewachsen. Deshalb klingt meine ­eigene Musik auch so, wie sie klingt.

In dem Track “Randale in der ­Sonderschule” nimmst du die ­heutige Jugend aufs Korn. Was stört dich genau an ihr?
Erst mal, ganz blöd gesagt, ihre fehlende Bildung. Man gibt sich nicht mal mehr die Mühe, überhaupt einen Artikel in einen Satz einzubauen. “Isch geh Stadt, isch geh Dings.” Fuck, die deutsche Sprache ist eine wunderschöne Sprache! Geht nicht so scheiße damit um. Das hat gar nichts damit zu tun, ob du auf der Hauptschule oder auf dem Gymnasium bist. Ist doch vollkommen egal. Es geht nur darum, dass du nicht alles nachmachen musst, was im Fernsehen kommt. Wenn im Fernsehen nur Dummheit propagiert wird, muss ich das doch nicht cool finden. Ich muss einfach nur meinen Grips einschalten. Und wenn ich ein deutscher Junge bin, dann spreche ich natürlich Deutsch. Wenn deutsche Kids den Slang von Ausländern imitieren, dann finde ich das peinlich und wack, da befällt mich Fremdscham, wenn ich so etwas höre.

Würdest du gerne ein ­Jugendlicher von heute sein?
Nein. Die Zeit ist einfach so verdammt schnell, ich komme ja selbst als Erwachsener nicht mehr hinterher. Alleine durch E-Mails und die ständige Verfügbarkeit auf dem Handy ist das Leben so hektisch geworden, dass ich mich gar nicht mehr hinsetzen kann, um in Ruhe eine Platte aufzulegen. Ich habe mir früher Platten gekauft, sie zu Hause dann aufgelegt, das Cover eine Stunde lang angeschaut und die Uhr von Flavor Flav bestaunt. Ich hab das Cover immer wieder in den Händen umgedreht und dabei die Musik von Anfang bis Ende angehört. Das passiert heute nicht mehr. Wir haben eine Konservenkultur, in der man sich die Songs aufs Handy lädt. Die Albenkultur hat darunter gelitten, das ist der Preis für die heutige Schnelligkeit. Für ein Kind oder einen Jugendlichen muss das alles sehr ­verwirrend sein.

Das kann man kritisieren, aber kann man es auch verändern oder gar aufhalten?
Nein, glaube ich nicht. Aber das verlange ich ja auch gar nicht. Ich verlange nur, dass die Kids wieder vernünftig reden sollen. (lacht) Die sollen sich diese Sprachbehinderung wieder abtrainieren. Mich nervt auch diese ganze Metrosexualität und diese Unisex-Friseurläden, wo diese Papageien alle reinlaufen. Ich hatte ja als 14-Jähriger auch einen Flat-Top mit so einer Treppenstufe drin, bei der die eine Seite blond gefärbt war. Aber das war trotzdem irgendwie männlich. (lacht)

Was mir auffällt, ist der mangelnde Hang zur Rebellion. Heutige ­Teenager erscheinen mir gleichgeschaltet und angepasst, viele eifern nur den Style-­Idealen nach, die ihnen “DSDS” und “GNTM” einbläuen.
Absolut. Ich bin wütend auf diesen ganzen Irrsinn. Alle haben die gleiche Nase aus dem Katalog, lassen sich das Fett absaugen und laufen als Hungerhaken über den Laufsteg. Neulich habe ich auch ein Interview mit Lagerfeld gesehen, den ich eigentlich sehr intelligent finde. Aber der vertritt genauso ein weltfremdes Schönheitsideal wie Pornos. Der vermittelt den Menschen ein Bild, das nicht existiert. Natürlich gibt es vereinzelt solche Schönheiten, aber es ist nun mal nicht die Realität. Indem du ständig Hungerhaken auf den Laufsteg schickst, prägst du ein Ideal unserer Zeit und machst damit die Mädchen psychisch kaputt, die dem nicht entsprechen können. Du kannst diesem Ideal nur entsprechen, wenn du entweder Glück hast und ganz ungewöhnlich körperlich veranlagt bist, oder wenn du Drogen nimmst und hungerst. Anders ist es einfach nicht möglich.

Da wären wir bei einem deiner Kernthemen angekommen, dem stetigen Kampf gegen Dummheit, Ignoranz und Oberflächlichkeit.
Hundertprozentig. Das kommt durch meine Erziehung, meine Mama hat da einen super Job gemacht. Ich habe zwar im Moment keine Freundin, aber wenn ich wieder eine habe, dann will ich, dass sie innere Werte hat. Klar will man auch, dass sie gut aussieht, das will ich gar nicht bestreiten. Aber ich bin einfach ein Verfechter von Werten wie Loyalität, Wahrhaftigkeit, Treue und Echtheit. Ich will es mit echten Menschen zu tun haben. Mich stört diese Oberflächlichkeit, die ich auf dem neuen Album in dem Song “Fotografieren” anprangere. Man könnte den Song ja zunächst als Asylanten-R&B missverstehen, weil die Soundästhetik für einen Olli Banjo-Track schon sehr ungewöhnlich ist. Aber diese Ästhetik breche ich dann ja völlig asozial auf, so dass das in meinem Kontext dann auch funktioniert.

Du nimmst deine Umwelt als Künstler sehr genau wahr und scannst sie auf vorhandene ­Ungerechtigkeiten oder falsche Ideale. Ist das ein Antrieb zum ­Musikmachen?
Ich nehme mir viele Dinge zu sehr zu Herzen und bin zu wenig ignorant. Ich habe große Empathie und bin sehr mitfühlend mit anderen Menschen, weil ich mich gut in ihre Situationen hineinversetzen kann. Das nimmt mich oft sehr mit, und deswegen muss ich auch was in meiner Kunst dazu sagen. Obwohl ich mir darüber bewusst bin, dass es gar nicht in meiner Macht steht, groß was daran zu ändern. Allerdings habe ich schon Einfluss auf eine bestimmte Gruppe von Jugendlichen und ­Erwachsenen, und den will ich nutzen. Das ist immerhin etwas.

Kannst du ein wenig zum Inhalt des Songs “Schrei nach Liebe” erzählen?
Ich lade die Hörer mit diesem Song ein, mit in meinen Kosmos zu kommen. Es ist ein Wutschrei nach Liebe. So lange ich schreien kann, werde ich das auch tun. Weißt du, ich habe ja auch mit Battle- und Porno-Lyrics angefangen. Und ich habe sogar auf dem neuen Album wieder einen Song, der genau zwischen “Zwei Mäk Ripp, bitte” und “Scheiße & Pervers” liegt, obwohl ich dachte, dass diese Phase vorbei wäre. Aber das war für mich eben immer Rap, auf dicke Hose machen und dabei Spaß haben. Als Mensch bin ich allerdings schon immer der Meinung gewesen, dass man mit Sexualität nicht inflationär umgehen sollte. Das hat natürlich auch mit meinem Glauben zu tun, aber selbst unabhängig davon gehe ich nicht durch die Weltgeschichte, um irgendwelche Groupies zu bumsen. Das habe ich noch nie gemacht.

Du ergreifst in letzter Zeit immer stärker Partei für Rap, jetzt z.B. in dem Song “Ich bin ein Rapper”. Muss man HipHop neuerdings ­verteidigen?
Ich finde schon. Rap hat in der Außenwahrnehmung krass gelitten. Wenn mich jemand fragt, was ich beruflich mache, und ich dann erkläre, dass ich Rapper bin, dann kommt immer so eine bescheuerte Geste mit den Händen, die von “Yo! Yo! Yo!”-Rufen begleitet wird. Aber meine Form von Rap ist etwas für Erwachsene. “Kopfdisco” ist keine Platte für zwölfjährige Kiddies, die dämlichen Gangster-Rap hören und auf falsche Images abfahren. Ich stehe für skillsorientierten Rap von echten MCs. Daher habe ich auch das Bedürfnis, meine Form von Rap zu beschützen. Versteh mich nicht falsch, Gangster-Rap hat auch seine Berechtigung, wenn er musikalisch gut und authentisch ist. Ich bin ja selbst Fan von N.W.A., aber wenn jeder Kleinkriminelle meint, irgendwas ohne jegliche Skills oder Flow ins Mikrofon labern zu müssen, dann hat das für mich keine Daseinsberechtigung. Ich will denen ja nicht ihr Hobby verbieten, aber ich habe das Recht als MC, der in dieser Kultur verwurzelt ist und sich dafür verantwortlich fühlt, dagegen was zu sagen. Und von diesem Recht mache ich Gebrauch.

Wer ist schuld an dieser negativen Wahrnehmung?
Oberflächlich klingt es für die Leute da draußen eben ähnlich, wenn ein schlechter Rapper oder wenn Kool Savas irgendwas Perverses rappt. So versauen die schlechten Rapper alles, was wir an Rap lieben. Ich will mir das zurück erkämpfen. Weißt du, ich bin letztlich ein Rap-Fascho, was das ­angeht. Ich finde, es sollte einen Rapper-Führerschein geben. Es sollte einen Rat von fünf MCs geben, die entscheiden können, wer in Deutschland rappen darf und wer nicht. Bei denen musst du eine Prüfung in Theorie und Praxis ablegen, damit du Platten machen darfst. Das wäre meine Traumvorstellung. Was Geschmack angeht, bin ich kein ­Demokrat, sondern ganz klar Diktator. (lacht)

Du prangerst an, dass es vielen Gangster-Rappern an Skills mangelt. Mangelt es der Musik von Skills-Rappern nicht im Gegenzug auch an spannenden Themen und Inhalten, die die potenziellen ­Hörer interessieren könnten?
Wenn ich das jetzt auf mich ­beziehe, muss ich sagen, dass ich immer ­Themen hatte und dass mir das immer wichtig war.

Auch in “Der Song, der von nichts handelt”?
Das zählt nicht, das war ein Freestyle! (lacht) Damals konnte ich noch freestylen. Wir haben letzte Woche im Bootcamp gefreestylet und waren echt alle wack. Ich muss unbedingt wieder üben, ich hab da echt Bock drauf. Aber zurück zum Thema: Es gibt doch junge Rapper, die mit Skills und Themen ­kommen. Wen ich zum Beispiel richtig super finde, ist Morlockk Dilemma. Bei manchen anderen jungen Rappern habe ich das Gefühl, dass sie künstlich und zwanghaft was anderes machen wollen als wir. Aber Dilemma fährt so hardcore seinen Film, da bekomme ich echt Gänsehaut, was ich bei HipHop schon länger nicht mehr hatte. Ich ­ziehe meinen Film ja auch so ­sturköpfig durch.

Außer Xavier Naidoo, Kool Savas und Moe Mitchell ist kein Feature auf der Platte.
Auf meinen Soloalben hatte ich nie viele Features, dafür hatte ich immer die “Sparring”-Reihe, wo ich viel Battle-Rap mache und einfach nur spitte. Meine Soloalben sind hingegen etwas sehr Persönliches. In diesem Fall wollte ich einen ganz untypischen Song mit Xavier machen, eben kein smoothes Liebeslied. Ich kenne ihn ja ganz gut, Xavier ist ein sehr politischer und engagierter Mensch. Also wollte ich unbedingt einen Song in diese Richtung mit ihm aufnehmen. So haben die Menschen Xavier sicher noch nicht gehört. Er rappt sogar!

Hast du ihm den Rap-Part ­geschrieben?
Nein, den hat er natürlich selbst ­geschrieben.

Dass Savas als einziger Rapper neben dir vertreten ist, hat auch Symbolcharakter. Ihr habt euch seit “Bello 3” stark angenähert und geht jetzt sogar zusammen auf Tour.
Wir haben ja schon oft Tracks miteinander gemacht und respektieren uns einfach brutal. Er ist ein unglaublich guter Rapper und Mensch. Für mich ist es inspirierend, mit so einem guten Rapper ins Studio zu gehen. Ich halte ja auch von mir selbst technisch sehr viel. (lacht) Ich finde halt, es gibt eine Handvoll Rapper, die in Sachen Skills über allen anderen stehen. Savas und ich stehen da sehr weit oben, das hat ja auch die JUICE-Umfrage gezeigt. Ich glaube, man hört auch auf “John Bello 3”, dass wir sehr viel Spaß im Studio hatten.

Wird diese Zusammenarbeit denn noch intensiviert? Auf Facebook gibt es sogar schon eine Gruppe, die ein Kollabo-Album von Kool Savas und Olli Banjo fordert.
Yeah! Das wäre ja wirklich wie ein deutsches Redman & Method Man-Album. Ich hätte natürlich Bock drauf. Aber wir werden so oder so ­weiter zusammen Mucke machen. Was die Zukunft sonst bringt, muss man ­abwarten.

Man kommt vielleicht auf die Idee, weil du im letzten Jahr auf ­Drängen vieler Fans ein ­Kollabo-Album mit Jonesmann gemacht hast. Allerdings hatte man das ­Gefühl, dass ihr euch ­anschließend ein wenig auseinandergelebt habt. War das so?
Wir respektieren uns auf jeden Fall immer noch gegenseitig. Da ist alles okay. Die Platte ist ja auch super geworden, ich feiere die Songs immer noch. Aber jetzt macht er eben sein R&B-Album, für das ich ihm viel Glück wünsche. Und ich mache jetzt erst mein Rap- und dann endlich mein Rock-Album.

Wann kommt denn nun dieses lange angekündigte Rock-Album “Dein Freund”?
Ich versuche es im Herbst. Es wird definitiv das nächste Projekt nach “Kopfdisco”. Ich arbeite parallel die ganze Zeit an den Tracks, jetzt gerade nimmt Roman in Köln zum Beispiel Gitarren auf. Ich habe ja vier Songs schon im Internet releaset, wobei die vom Style her irreführend sind. Es wird andere Mucke werden als diese vier Songs. Das waren eher Demos, die ich die Fans hören lassen wollte. Was ich jetzt mache, ist noch abgefahrener, songorientierter und eigenständiger. Ich bin eben einfach Fan davon, wenn Künstler und Bands ein Profil haben. Deswegen sind meine Fans ja auch so extrem fanatisch – entweder man liebt mich oder man hasst mich. Wenn vor mir ein Rapper auf der Bühne steht und die Leute alle “Banjo, Banjo” rufen, dann ist man schon ein bisschen stolz, auch wenn das natürlich scheiße für den anderen Rapper ist. Das erreichst du aber nur, wenn du einen eigenen Sound und einen eigenen Kosmos erschaffen hast.

Text: Stephan Szillus

Fotos: Katja Kuhl

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