»Gib mir einen Song, den ich fühlen kann!« – Einen Wunsch, den keiner seinen Hörer und Hörerinnen so gut erfüllen kann wie Trettmann. Dass er diese Fähigkeit im Blut hat, beweist er nun erneut auf dem »Intro« zum anstehenden neuen Album.
»Es war David gegen Goliath, alle gönnen mir dass ich gewonnen hab« lautet die erste Strophe des neuen Trettmann-Albums. In präzise formulierter, sprachlicher Form unterstreichen diese Worte die Unwahrscheinlichkeit, mit der Ronny Trettmann aus einem Plattenbau Sachsens heraus zu einer stilprägenden Ikone aktueller deutscher Musik avancierte. Wobei das Wort »gewonnen« untertrieben ist für das, was Trettmann in den letzten zwei Jahren gemacht hat – auch in der deutschen Rap-Szene.
Immernoch: #diy
Der Chemnitzer Raver rekapituliert die Zeit seines späten »#diy«-Erfolgs, in der man nur schwer an dem Team Trettmann x KitschKrieg vorbei kam. Dass der neue Track von Letzteren produziert ist – »Standard«. Nach unzähligen ausverkauften Konzerten, einer langen Reihe erfolgreicher Feature-Parts und einem unvergesslichen Splash-Auftritt, scheint für den Mann hinter der Sonnenbrille alles möglich.
Der Erfolg seines Vorgängers setzt die Messlatte für das am 13. September erscheinende Album hoch an. Was der schwarz gekleidete Chemnitzer diesmal aus seiner weißen Cap zaubert, bleibt abzuwarten – doch einzelne bereits Live gespielte und bald erscheinende Tracks wie »Du weißt« klingen mehr als vielversprechend. Noch ist die Ziellinie für den 45-jährigen nicht erreicht – oder wie Tretti es auf dem neuen KitschKrieg-Beat ankündigt: »Kein Sprint, das ist ein Marathon!«.