Noch im August erzählte uns Swizz Beatz, dass eines seiner letzten Gespräche mit Prodigy vor seinem Tod von einem Beat-Battle zwischen ihm und Just Blaze handelte. Nun hat sich der Architekt des Ruff-Ryders-Sounds abermals in den Ring gewagt.
Auf dem diesjährigen Summerjam traf Kasseem Dean auf Timbaland, um ein Battle auszutragen, das schon im Vorfeld mindestens historische Ausmaße angenommen hatte. Swizz hatte Timbo vor rund einem Jahr beim Jahrhundertkampf zwischen Conor McGregor und Floyd Mayweather herausgefordert. Dieser hatte die Challange kurz darauf bereitwillig akzeptiert. Nach fast 12 Monaten Vorbereitungsphase, kam es am Wochenende nun zum finalen Showdown.
Als Producer für Missy Elliott, Jigga oder Drake hat Timbaland eine tiefe HipHop-Reputation zu verteidigen, auch wenn ihn Spätgeborene vermutlich in erster Linie mit Nelly Furtado und Justin Timberlake in Verbindung setzen. Für Kumpel Swizz, der ebenfalls Jay Z, Kendrick oder Pusha T mit seinen drumlastigen Beat-Produktionen versorgt, eine Steilvorlage, die er ihm heimischen New Jersey dank halbwegs New-York-benachbarten Heimvorteil bestens ausspielen konnte.
Doch egal, auf welcher Seite der beiden Kontrahenten man nun steht, ist dieses Battle auf zwei Ebenen ein wichtiger und historischer Moment. Nie zuvor sind sich zwei internationale Top-Beatmaker in einem vergleichbaren, musikalischen Rahmen begegnet. Gleichsam zeigt dieser faire Wettstreit auf, dass Battle als Eckpfeiler unserer Kultur auch ganz ohne mediale Schlammschlacht auskommt.