Young M.A. ist für sich genommen ein unwahrscheinliches Phänomen. Denn Katorah Marrero ist eine Frau im Rap-Game und konzentriert sich bei ihrer künstlerischen Ausdrucksweise vor allem auf derzeit unpopuläre Aspekte im Rap wie zum Beispiel Punchlines. Beispiel gefällig? In ihrem aktuellen Song »Wahlinn« schnoddert die 26-Jährige metaphorisch-beeindruckende Beschreibungen über das pompöse Uhrwerk an ihrem Handgelenk in die Membrane: »Water on my wrist, bitch you lookin‘ at the Atlas«. Wow. Pünktlich zum US-amerikanischen Tag der Arbeit, der traditionell am ersten Montag im September begangen wird, droppte die »Kween« diesen sphärischen Synth-Bap aus der Musikmaschine von U-Dub, der auch schon ihren Hit »OOOUUU« auf dem Gewissen hatte. Die gemächliche Ode an den eigenen Wohlstand macht M.A. zwar nicht gleich zum Conscious-Rapper, aber beweist doch jenen typischen trockenen Humor, den wahrscheinlich nur die Straßen des Big Apple so formen können. Die Freiheitsstaue ist weiblich!