»’Flockaveli‘ ist mein ‚Illmatic’« stellte Casper ohne mit der Wimper zu zucken in JUICE #153 fest. Dieses Statement aus dem Mund eines der respektiertesten Künstler der hiesigen Szene zu hören, wirkt zunächst befremdlich. Was denn nun die Faszination Flocka ausmacht, lässt sich dabei auch drei Jahre nach »Hard in da Paint« schwer in Worte fassen. Passend dazu legte der Brick-Squad-MC beim diesjährigen Splash! einen in gleichen Teilen dilletantisch-chaotischen wie großartig-legendären Auftritt hin. Wieder handelte es sich dabei um einen dieser Momente, den man schlichtweg selbst erlebt haben musste, um dessen Magie vollends nachvollziehen zu können.
Im Rahmen der kleinen Europa-Tour, die Waka Flocka im Juli absolvierte, verschlug es ihn neben einem weiteren Festival-Auftritt in London auch nach Paris. Dort begab man sich in die Obhut von Videoguru Chris Macari, der den BSM-Trupp in den nordöstlich gelegenen Vorort Alnauy-sous-Bois entführte. Angekommen im Banlieue begann der ganz normale Wahnsinn, der eben passiert, wenn Big Homie Flock aufschlägt: Motorradstunts wie in »Ruff Ryders Anthem«, weiße und braune Bricks wie in »Bakel City Gang«, Rumgefuchtel und Durcheinander wie in Mafia K’1 Frys »Pour Ceux«. Auch wenn dieser Begriff gerne inflationär benutzt wird: Großes Kino – und obendrein die erste Single aus dem für Oktober angekündigten »Flockaveli 2«. Squad!