Pusha T – Trouble On My Mind

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Der aktuelle Held aller missverstandenen und wütenden Kids trifft auf den ewigen Schneekönig. Der größte aller Neptunes-Verehrer trifft auf Pharrells alten Kumpel. Los Angeles trifft Virginia Beach. Die Supreme-Gang trifft den Billionaire Boys Club. Kurzum: »Trouble On My Mind«, die Kollaboration zwischen Pusha T und Tyler, The Creator, ist der Wahnsinn.

Es verblüfft noch immer, in welch rasantem Tempo Tyler, The Creator vom Anführer der kontroversesten Gruppierung der letzten Jahre zum Star mit VMA-Nominierungen werden konnte. Jetzt also der nächste Schritt: Tuchfühlung mit dem großen musikalischen Vorbild, dazu ein Pusha-Feature. Dafür ließen sich Pharrell und Chad vom Sound ihres jungen Nachfolgers re-inspirieren und bauen ihren bösesten Minimalismus-Banger seit Jahren. Wird am Ende der Golf Wang-Boss dafür verantwortlich sein, dass die Neptunes zurück zu Höchstform finden? Gegen ein weiteres »Hell Hath No Fury« oder gar eine Zusammenarbeit von Tyler, Chad und Pharrell auf LP-Länge hätten wir jedenfalls nichts einzuwenden.

Bereits die bildliche Sprache des Thornton-Bruders (»Behind the scenes, pullin strings like Gepetto«) und der tylersche Menschen-Hass (»Wanna fuck the world, but not a fan of using condoms«) ergeben einen Instant-Kandidaten für Jahresbestlisten und ähnliche Späße. Das Video macht das ganze noch mal besser. Der 34-jährige Pusha und der 20-jährige Tyler mischen im Partner-Look mal eben L.A. auf. Eier auf unschuldige Passanten werfen? Check. Mit der Gang die Innenstadt unsicher machen? Check. Ein Hotelzimmer verwüsten? Auch das. Ja, die Wolf Gang weiß, wie man Spaß hat, und war dann doch so nett, den Pusha T mitzunehmen. Auch schwer beschäftigte Crack-Kingpins müssen eben mal für einen Tag aus der Küche raus. Ein wenig wirkt es aber wirklich so, als sei dieser Terrence Thornton ganz aus Versehen bei einem Odd Future-Videodreh gelandet und hätte im Laufe des Tages entdeckt, dass das Leben doch auch lustig sein kann. Eine schöne Vorstellung.

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