Amsterdam ist ein gerne anvisiertes Reiseziel. Allerdings hat die Motivation, sich in die Hauptstadt unseres sympathischen Nachbarstaats aufzumachen, meist weniger mit der dortigen Musikszene zu tun als vielmehr mit allseits beliebten grünen Rauchwaren. Maydien beweist mit seiner »The Hello Soul«-EP jetzt allerdings einmal mehr, dass ein zusätzliches offenes Ohr der richtige Weg ist. Butterweich schmiegen sich die Instrumentals von Mitchell LC Yard um den Rap, der sich stellenweise in kurze Gesangspassagen verwandelt. Es dominieren futuristische Klänge aus Synthesizern, die eine warme Atmosphäre erzeugen. Ein guter Mittelweg zwischen Eingängigkeit und nerdigem Gefrickel also, die in Sachen Klangästhetik so auch in Epizentren der musikalischen Innovation wie New York oder London entstanden sein könnte. Mit der EP wird ein lautes »Hello« in Richtung (Neo)-Soul mit Cloudrap-Anleihen ausgerufen und gleichzeitig die musikalische Begleitung für einen entspannten Nachmittag geliefert. Finden wir gut.