Graffiti statt Gentrifizierung: wie Berliner ihren Kiez retten // Video

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»Der Wedding kommt«, unkt es seit Jahrzehnten durch Kreuzberger oder Neuköllner Szenebars und doch ist der große Umzug des jungen, kreativen Volkes der Hauptstadt, das naturgemäß immer nach bezahlbarem Wohnraum sucht, bislang eher ausgeblieben. Grund hierfür ist wohl auch, dass der Arbeitserbezirk im Norden Berlins sich nach wie vor als Enklave des Fußvolks versteht – und dafür einsteht.

Graffiti statt Gentrifizierung

Denn obwohl der Immobilienmarkt seit Jahren versucht, mit Sanierungsmaßnahmen oder dem Bau von Luxuswohnungen sich eine der letzten Mietpreis-Oasen Berlins profitabel zu erschließen (die Mieten sind in den vergangenen zehn Jahren um 60 % gestiegen), lässt sich der Weddinger nicht unterkriegen. Jüngstes Beispiel: an der beliebten Müllerstraße wurde kürzlich ein Gebäude mit Studentenappartements eröffnet, dessen monatliche 1-Zimmer-Mieten zwischen 500 und 1000 EUR rangieren und bei denen vor Einzug eine »Aufnahmegebühr« von 480 EUR verlangt. Die klassischen Preisspannen für Erstis, nicht?

Roll Down gegen Mietpreiserhöhung

Das sahen die mutmaßlichen Member der Writer-Crew BRK ein bisschen anders, organisierten sich ein paar Feuerlöscher, ein paar Farben und antworteten der YOUNIQ Aktiengesellschaft, die den Bau des Gebäudes betreut hatte, auf die einzig sinnvolle Art: mit Farben.

Über die Gentrifizierungsentwicklung in Berlin, speziell im Wedding, sprachen wir in JUICE 184 auch mit Shacke One. Das Interview findet ihr hier.

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