»Slang a buncha narcotics (then what?)/Pull up in that new ‚Rari/Livin‘ like John Gotti/Choppin‘ bricks like karate«: Geschlagene 15 Monate ist es jetzt her, dass die Zeilen aus »Karate Chop« zum ersten Mal aus den Autoradios der Clear-Channel-Hörer in den Staaten und sowie den Laptop-Boxen der im Rest der Welt verteilten Blog-Heads dudelten. Als die erste Single aus »Future Hendrix« (ein Arbeitstitel, aus dem später »Honest« werden würde) wurde einem der liedgewordene Kampfkunstschlag damals verkauft.
Doch anschließend unterzog Future seine Fans einer Geduldsprobe: Auf den schmalzigen Titeltrack »Honest« folgte das beinharte »Shit« (samt OVO-Remix mit Drizzy und Juicy J), dem wiederum das klar auf die Hitparaden und Mädchenherzen zielende »Real And True« mit Mr. Hudson und Twerk-Bezirksliga-MVP und Skandalnudel Miley Cyrus hinterhergeschoben wurde (auf dem Album soll der Track dann allerdings doch nicht vertreten sein). Dieses Wechselspiel aus Auf-die-Fresse-Leaks mit anschließendem HDGDL-Geschmuse via Radiosingles setzt sich bis heute fort: Auf »Move That Dope« und »Covered In Money« folgte zuletzt das Yeezus-Feature »I Won«. Mittlerweile befinden wir uns nur noch acht Tage von der Veröffentlichung von »Honest« entfernt. Und was kaum wundern dürfte: Der Hype um Future und sein angeblich zwölf Tracks starkes Sophomore-Werk ist trotz mehrfacher Verschiebung ungebrochen, wenn nicht gar größer denn je. Eine gute Woche vor Verkaufsstart reichen also Snippets: Die liefert der selbsternannte Prinz für das von Mike WiLL produzierte Drake-Feature »Never Satisfied« und als Gast während der Coachella-Show von Outkast, wo er mit Andre »Benz Friendz (Whatchutola)« performt (ab 1:08:30 im unten eingebetteten Video). Dass es »Karate Chop« als Remix samt kontroversem Lil-Wayne-Verse nur auf die Deluxe-Version des Albums geschafft hat, deutet zumindest darauf hin, dass die hohen Erwartungen für »Honest« nicht ganz unberechtigt sind.
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