»Wieso bin ich dope, aber kriege so viel Hate?« Errdeka hat ein Statement für die Szene // Video

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Die Metamorphose des Raphael Endraß ist eine der spannendsten Überraschung der aktuellen Rap-Spielzeit. Mit seinem unterschätzten Album »Liebe« schloss der Meringer im vergangenen Jahr endlich den Missing Link zwischen dem druffen Pöbel-Rapper und dem etwas melancholischem Weirdo, den seine Alben auf Keine Liebe schon ausgezeichnet hat. Ein umstrittener Ansatz, der erst mit dem Hinzuziehen seiner Vorliebe für Südstaaten-Sounds eine vorläufige Vollendung erfuhr. »Wieso bin ich dope, aber kriege so viel Hate/ Ich hab‘ in den Beats doch auch ne‘ 808«, fragt er in seiner aktuellen Videosingle und bringt damit programmatisch seine Stellung in der Szene auf den Punkt. Denn Errdeka bleibt auch auf »Wischi Waschi« ein Rap-Nerd. Das merkt man bereits daran, dass er hier das alte »Fachjargon«-Motiv von Deichkind ins neue Jahrzehnt updatet. Über gemorphte Filter-Synthies swaggert Errdeka auf der Single zur kommenden EP »28« haufenweise Quotables über sein Standing. Ja, auch Mauli bekommt da einen lyrischen Seitenhieb ab. »Werd verfolgt von Youtube-Kommentaren, die mir sagen, sie sind mal mir mir zum Supermarkt gefahren/ Haben was kaputtgemacht und behauptet, dass sei ich gewesen«. Was Errdeka daraus schließt, würde an dieser Stelle allerdings zu viel spoilern.

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