Ebow – Ebow400 // Review

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(Alvozay)

Es ist Sommer. Der geneigte Rap-Hörer bekommt das nicht nur durch steigende Temperaturen und Unannehmlichkeiten im ÖPNV mit, sondern auch durch etliche Releases, die sich thematisch irgendwo zwischen Strand, Sonne, Palmen und Schirmchendrinks einreihen. Wie man hingegen ein astreines Sommer-Release raushauen kann, ohne sich in Plattitüden zu verlieren, beweist Wahl-Wienerin Ebow mit ihrer vier-Track-starken EP »Ebow400«. Sommervibes werden durch Delivery und Produktion greifbar gemacht.  Inhaltlich dreht es sich erfrischend innovativ verpackt um verschiedene Facetten von Zwischenmenschlichkeiten. Uptempo-Drums und mellow Chords im Opener und Titeltrack dienen als passender Rahmen für Weeknd-esque Analogien zwischen Sex und Drugs. Kein Blatt vor dem Mund und so. Queerness passiert so selbstverständlich, wie sie sein sollte. Track Numero Dos »4%« hätte musikalisch so auch auf einem GoldLink- oder Smino-Release passieren können, während Ebow das Bild des »Mama is a rolling stone« in Textform gießt. Die piepsig-gepitchte Off-Stimme hätte man sein lassen können, wenn man das Haar in der Suppe finden möchte. Ist aber mehr ein Härchen. Kann man schlucken, stört nicht weiter. Track Nummer drei »4AM« kann mit ein wenig Fantasie inhaltlich als Antwort auf den vorherigen Track gelesen werden. Beziehungsfrust und wütende Hook wehen über den wohl gewöhnlichsten Beat, sprich Flöten-like Sample trifft auf 808 und Hihat-Geratter, der EP. Was in Verbindung mit der angenehm passiv-aggressiven Attitüde trotzdem zu einem gelungenen Gesamtprodukt verschmilzt. Mit Baile Funk-Anleihen im Schlusstrack endet die EP dann auf einer ähnlich schwitzig-promiskuitiven Note, wie sie begonnen hat. Ebow bestätigt mit »Ebow400« den starken Eindruck, den sie mit ihrem im März erschienenen Album »K4L« gemacht hat. Eine EP wie ein Löffel Honig. Schmeckt.

Text: Alex Metz

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