Bambus Texte sind meist nur bloße Sprachskelette. Oft braucht er nicht mehr als vier, fünf Wörter, um ein Gefühl zu beschreiben. Wobei: eigentlich deutet er nur an, was er meinen könnte. Wirklich zur Entfaltung kommen seine Gedanken erst im Kopf des Zuhörers. Dort löst sein lakonischer Rap Assoziationsketten aus, die in alle möglichen Richtungen führen können. So rappt der Dortmunder »Ich bleib an dir dran wie Sticker/Der Duft in deinem Haar ist lecker« ohne dann konsequent eine Liebesgeschichte zu erzählen. Dennoch schwingt der zu Beginn geöffnete Handlungsstrang noch als Vibe durch den Rest des Tracks, wo er sich leider der Selbstbehauptung hingibt, anstatt neue Geschichten zu erzählen. Natürlich wird Pandas Lieblingsspeise nicht den Hörern gerecht, die präzise lyrische Beobachtungen erwarten. Wer sich aber auf ein sprachlich-mathematisches Näherungsverfahren an eine flüchtige Schwingung einlassen kann, der wird seine Freude an dem verspulten Based-Sound haben. An ihr wird Bambus dran bleiben wie »Sticker«.
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