B-Boy Stance in Chino Pants – wie Levi’s® die Westcoast-Mode zurückbringt

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»Yeah, André is back so have a cardiac / Started back with the black Raiders starter cap«, rappte Dr. Dre aka André Young 2011 auf dem eher unbekannten Song »Topless« nicht ohne Stolz. Denn wer heute über Westcoast Rap und Fashion spricht, landet schnell bei jenem Kleidungsstil, den Dre und N.W.A. Ende der Achtziger weltberühmt gemacht haben und der auch heute für den HipHop-Lifestyle der Westküste steht wie kein anderer Trend es je vermochte: ein Baseball-Cap, Flanellhemden, Chucks, Chino Pants. Kendrick, The Game, Nipsey Hussle, sie alle referenzierten schon den Kleidungsstil der Gangster-Rap-Pioniere. Der zeitlose Street Style mit schlichten Colorways, aber großer Wirkung feiert in der aktuellen Frühjahr/Sommer-Kollektion von Levi’s ein großes Comeback. Doch woher kommt dieser Look eigentlich?

Zunächst Mal das Offensichtliche. Auf die Frage, warum N.W.A. sich ausgerechnet auf das Football-Team Los Angeles Raiders als Markenzeichen geeinigt hatten, antwortete Ice Cube in einem Interview vor einigen Jahren: »Wir haben uns wie Räuber gefühlt, wie Piraten. Außerdem wollten wir wie eine Einheit wirken. Es hat sich einfach so entwickelt.« Cube sei Raiders-Fan gewesen seit ihrem Super-Bowl-Sieg 1981. Als das Team im Folgejahr nach Los Angeles zog (in ihrer Geschichte traten die Raiders u.a. als Oakland Raiders, Los Angeles Raiders und Las Vegas Raiders auf), war es endgültig um Cube und N.W.A. geschehen. Der Umzug der Mannschaft brachte noch eine zusätzliche Legitimation, sich als Raider zu identifizieren. Man könnte auch sagen, N.W.A. waren Erfolgsfans. Aber das sei mal hier ausgeklammert. 

Die Chino XX aus der aktuellen Levi’s Kollektion.

Die Kombination aus Chucks, Hemden und Chinos hat hingegen einen etwas traditionsreicheren Hintergrund und findet seine Ursprünge im sogenannten Zoot Suit. Ein Zoot Suit ist ein weit-geschnittener Anzug-Dreiteiler mit gepolsterten Schultern und eng zulaufender Hose, der zunächst unter afroamerikanischen Jazz-Musikern im Harlem der 1940er populär wurde, bevor er auch unter der italienisch-, mittel- oder lateinamerikanisch-stämmigen Bevölkerungsteilen beliebt wurde. Ähnliches lässt ich zum Beispiel in der Republik Kongo bei den Sapeurs beobachten. Spätestens mit den sogenannten »Zoot Suit Riots« 1943 wurde der Look allerdings in den USA vordergründig mit Latinos und Chicanos in Verbindung gebracht. Und diese wiederum stellen bis heute eine bedeutende Zuwanderungsgruppe in Los Angeles dar. 

Was das mit N.W.A., Hemden und Chinos zu tun hat? Der sportlich-elegante Street Style nimmt starken Bezug auf die Zoot Suits, vermischt diesen allerdings ab den Siebzigern mit den veränderten Lebensrealitäten in etwa Compton oder Oakland. Einzig das Hemd dürfte als Überbleibsel der Zoot-Suit-Ära noch heute den Hauch von jener Eleganz verkörpern, die die Jazzer anstrebten. Hingegen sind Chucks im Ursprung Basketballschuhe, die vor allem in College-Teams getragen wurden, aber als bequeme, gerade im sonnigen Kalifornien praktikable Sneaker schnell den Weg auf die Straßen fanden. Das deutlichste Markenzeichen der Westcoast-HipHop-Mode findet sich allerdings in der Chino, die in der aktuellen Levi’s Kollektion ihr Comeback feiert und Nachhaltigkeit in den Fokus rückt. Die Chinos werden mit Bio-Baumwolle hergestellt, bei deren Anbau weniger Chemikalien eingesetzt werden, was die Schadstoffe in der Luft reduziert. Die Chinos verbessern damit die Auswirkungen auf die Umwelt und die Arbeitsbedingungen der Fabrikarbeiter*innen.

Die dunkelblaue Chino XX aus der aktuellen Levi’s Kollektion.

Die Bügelfaltenhose mit militärischem Ursprung ist quasi die direkte Erweiterung des Zoot-Suit-Styles, fügt in seiner späteren Funktion für die Pop-Kultur und Westcoast-HipHop allerdings zwei Komponenten hinzu: Zum einen war die Chino oftmals Teil der Arbeitskleidung im Dienstleistungssektor, also jenem Teil der Volkswirtschaft in dem marginalisierte Gruppen wie Chicanos und Schwarze stark vertreten sind. Zum anderen instrumentalisierte man hier gleichzeitig jenen Look, der noch in den Fünfzigern klassische Studentenmode war, also eher einen bildungsbürgerlichen Backround hatte – die Chino ist also ein Tool zum Ausdruck der Selbstermächtigung. 

Man kommt in dieser Geschichte nicht umhin, zu erklären, dass es auch die Farbe ist, die die Chino an der Westcoast so populär gemacht hat. Mit dem Aufkommen der Jugendbanden in Kalifornien suchten Gangs nach uniformen Identifikationsmerkmalen. Doch im Gegensatz zu etwa einer Jeans, die meistens blau ist und daher in den kalifornischen Ghettos schnell mit den Crips in Verbindung gebracht werden kann, ist die sandfarbene Hose schlichtweg neutral. Ein weiterer Grund, weshalb die Chino szene- und generationsübergreifend diverse Streetwear-Trends überlebt hat. In der aktuellen Levi’s Kollektion ist die Chino in mehreren Farben von schwarz über blau bis sandfarben vertreten. Hier kommt der nachhaltige Stoff Tencel™ zum Einsatz, dessen umweltfreundlicher Produktionsprozess Waldbestände schützt. Zusammen mit der Bio-Baumwolle entsteht außerdem ein besonders weicher Stoff, der seinesgleichen sucht. Mit ihrem Zoot-Suit-Ursprung umgibt sie zudem ein Hauch von Gangster-Eleganz, was sie vor allem für Jugendliche und Rapper besonders attraktiv macht. Die Chino ist schlichtweg cool. Heute verbindet man die Chino mit jener lässigen Rebellen-Attitüde, die von N.W.A., Cypress Hill oder auch 2Pac in die Welt getragen wurde. Auch als Khaki-Pants bekannt, taucht sie in unzähligen Rap-Songs von u.a. DJ Quik, Xzibit, Nas, WC and The Maad Circle, aber auch von Westcoast-beeinflussten Crews wie UGK oder Bone-Thugs-N-Harmony. 

Das Modell XX Stay Loose aus der aktuellen Levi’s Kollektion.

Verschwunden ist die Chino zwar nie so ganz, aktuell feiert die Chino aber ein großes ein Comeback. Die ikonische Streetwear-Brand Levi’s®, berühmt für seine minimalistischen Shirts und zeitlosen Denims, hat sich für die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2021 der legendären Chino angenommen und für das neue Jahrzehnt weitergedacht. Unter dem Motto „Second Nature” verbinden die Levi’s® Non Denim Fits funktionale Outdoor-Styles mit einer Mischung aus nachhaltigen Stoffen wie Bio-Baumwolle und Tencel™, einer weichen Faser, die aus verantwortungsvoll gewonnenem Holz hergestellt wird. Nachhaltigkeit gehört somit zum Kerngedanken der neusten Kollektion. Neben der Schnitt-Variante Levi’s XX Chino gibt es zudem das Modell XX Stay Loose, dessen Baggy-Silhouette vom Loose Fit der 90er Jahre inspiriert ist und entspannt sitzt. Doch egal für welches Modell man sich entscheidet: die langjährige Geschichte der Chino wird immer mitgetragen. Hier kommt ihr direkt zu den Chinos bei Levi’s.

Mit der passenden Levi’s 247 App werdet ihr Teil einer globalen Fashion-Community. Wenn ihr dort neue Styles wie die XX Chino kauft, erhaltet ihr Coins, die euch Rabatte für Levi’s Produkte und Events sichern. Außerdem findet ihr in der App exklusive Kollektionen und habt früheren Zugang zu Sales. Zum Download einfach den QR Code mit dem Handy scannen und losshoppen.

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