Ihre Wege kreuzten sich immer wieder. Und doch gab es Zeiten, da wünschte man sich als HipHop-Fan nichts sehnlicher, als dass DJ Premier noch einen, zwei oder drei weitere Tracks auf einem gerade erschienen Jay-Z-Album produziert hätte. Denn wenn Jigga seine Flows auf Premos unverwechselbare Drum-Patterns legte, dann entstand ausnahmslos Magie. Dabei stand der Roc-a-fella-Mogul eigentlich für eine neue Rap-Schule, die Glamour und Luxus in den Vordergrund rückte und dabei kaltblütig wie nie zuvor über Straßengeschäfte rappte. Das hätte sich als Stolperstein für den von der Consciousness seines MCs Guru geprägten Gang-Starr-Beatmaker entpuppen können. Aber durch die Jigginess, protzigen Sportwagen, Magnumflaschen und Luxus-Yachten hindurch erkannte DJ Premier bei Jay-Z ein Talent, das ihn vom Rest abhob.
Diesem Umstand trägt nun »7:18« Rechnung. Das von MICK (ehemals Mick Boogie) und Chi Duly produzierte Mash-up-Tape verwurstet legendäre Hovito-Verses mit den dopesten Primo-Instrumentals, als wäre Jay damals Gurus Back-up oder der dritte im Bunde bei Group Home gewesen. »This is music you should only listen to wearing Carhartt jackets and wheat Timbs. Do not listen to this album at a beach under a palm tree«, schreiben die Macher auf Soundcloud – bei den aktuellen Witterungsbedingungen in Deutschland eine Leichtigkeit. Das Ding hier kommt für den Rest des Herbstes auf Heavy Rotation.