Der »Black History Month« kommt aus den USA und wird dort offiziell seit über 90 Jahren alljährlich im Februar gefeiert, um die Geschichte und Leistungen Schwarzer Menschen zu ehren. Das bedeutet in erster Linie Panels, Vorträge, Filme, Gespräche, Workshops, kulturelle, musikalische oder politische Veranstaltungen – vor allem innerhalb der afroamerikanischen Communities der USA.
Seit den Neunzigern gibt es den »Black History Month« auch in Deutschland, wo er von unterschiedlichen Schwarzen Menschen in Deutschland zelebriert wird. Unsere Autorin Naima Limdighri hat sich mit mehreren jungen Menschen, die im HipHop verortet sind, zusammengesetzt und über ihre Perspektiven auf diesen Monat gesprochen. Dabei ist Zuspruch, Kritik, viel Austausch zum Konzept des »Black History Month« und vor allem eine exklusive Podcast-Reihe entstanden. Ihr zweiter Gast war Aminata Belli.
Aminata Belli ist Moderatorin und Journalistin. Momentan moderiert sie YO! MTV RAPS mit Alex Barbian und MC Bogy und Yo! MTV Raps Weekly Vibes. Neben ihrer Tätigkeit für das Youtube-Format »followme. reports« von FUNK, moderiert die 27-Jährige diverse Shows und Festivals. Sie engagiert sich politisch, gegen Rassismus und für ihre Schwarzen Communities. In der Podcastfolge mit Naima Limdighri geht es um Aminatas eigenes Ankommen in ihrer afro-deutschen Identität als Schwarze Frau, den Afrozensus von E.O.T.O. und warum Sichtbarkeit für Schwarze Menschen wichtig ist. Aminata spricht den wachsenden Zusammenhalt innerhalb Schwarzer Communities und Meilensteine wie die Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtags Aminata Touré an und verweist auf wichtige Bücher von Autorinnen wie Tupoka Ogette. Sie reflektiert darüber wie ihr beim Hören von Samy Deluxe’ Song »Schwarz Weiss« zum ersten Mal so richtig klar, wurde was ihr Schwarz-Sein in einer mehrheitlich weißen Gesellschaft bedeutet und verweist darauf, dass Rapperinnen wie Nura politisch hinter den Kulissen viel aktiver für ihre Communities einstehen, als man auf den ersten Blick sieht und ob marginalisierte Künstlerinnen besondere politische Verantwortung tragen oder ihnen eben diese abgenommen werden sollte und was es für uns alle heißt in der Widersprüchlichkeit zu leben.
Danke an alle Beteiligten, dass ihr euch die Zeit genommen habt, von den eigenen Lebensrealitäten, Gedanken und Bedenken zu erzählen. Ganz wichtig: Schwarze Menschen ist eine Selbstbezeichnung und beschreibt eine von Rassismus betroffene gesellschaftliche Position. »Schwarz« wird großgeschrieben, um zu verdeutlichen, dass es sich um ein konstruiertes Zuordnungsmuster handelt und keine reelle‚ Eigenschaft, die auf die Farbe der Haut zurückzuführen ist. So bedeutet Schwarz-Sein in diesem Kontext nicht, einer tatsächlichen oder angenommenen »ethnischen Gruppe« zugeordnet zu werden, sondern ist auch mit der gemeinsamen Rassismuserfahrung verbunden, auf eine bestimmte Art und Weise wahrgenommen zu werden«.
»Es geht nicht darum, immer politisch zu sein« – hier zur Folge 1 mit Musa im JUICE Podcast zum Black History Month