Jay Z trifft es auf den Punkt: Die Zeiten sind momentan tough. Denn die USA wird immer wieder aufs Neue durch restriktive Polizeigewalt erschüttert. Erst vor einigen Tagen gingen Bilder um die Welt, die unabhängig voneinander die bisher ungeklärten Tode von Alton Sterling und Philando Castile durch Polizisten zeigen. Schockstarre und Unverständnis machten sich breit und kurbeln die Wut auf die Exekutive weiter an. Die nächste Schreckensmeldung folgte heute: Bei einer Demonstration gegen Polizeigewalt in Dallas eröffnete ein bisher unbekannter Schütze das Feuer und traf elf Polizeibeamte. Fünf von ihnen starben. Der Killer beging nach mehrstündigem Schusswechsel mit der Polizei Selbstmord. CNN spricht von der tödlichsten Attacke auf US-amerikanische Gesetzeshüter seit dem 11. September 2001.
Dass jemand mit einem Standing und einer Reichweite wie Jigga sich dazu entscheidet, das aktuelle Geschehen zu kommentieren und einen länger herumliegenden Song veröffentlicht, ist da nur richtig. Der Track fungiert dabei mehr als ein Spoken-Word-Stück mit Hauptaugenmerk auf der Message:
In einem Statement macht Jay zusätzlich deutlich, dass er den Song bereits im August 2014 aufgenommen hatte, als der polizeiliche Mord an Mike Brown auf den Titelblättern der Tageszeitungen war:
Auch Gattin Beyoncé hat sich mit folgenden Worten geäußert und ruft dazu auf, aktiv zu werden:
Hier noch ein vorgestern abgegebenes Statement von Radiokoryphäe Peter Rosenberg von New Yorks Hot 97 im Telefongespräch mit einem Polizisten:
. @Rosenbergradio loses it on police officer over #AltonSterling killing #EbroInTheMorning pic.twitter.com/YgMMqYxCXX
— HOT 97 (@HOT97) 6. Juli 2016