Rund 200 Dollar für den Deal seines Lebens. Nicht viel mehr blätterte Desiigner für das energetische 808-Brett hin, das er dem Produzenten Menace Ende letzten Jahres abnahm, um daraus den derzeit größten Hit zu zaubern. Future-Biting-Vorwürfe hin oder her: »Panda« ist ein lupenreiner Gassenhauer, keine Frage. Ob es ohne die Hilfe aus dem GOOD-Music-Camp ebendieser Gigahit geworden wäre, der so lange an der Billboard-Spitze thronte, mittlerweile zigfach verwurstet wurde und weiterhin fleißig Klicks sammelt, ist unwahrscheinlich.
Dass Perfektionist und selbsternanntes Kreativgenie Kanye West den New Yorker Jüngling mit einem Signing versah, deutet allerdings darauf hin, dass Desiigner noch mehr auf dem Kasten hat, als ATL-Rapper zu adaptieren und dabbend durch die Gegend zu hüpfen. Und überhaupt: Jeder Künstler, dessen Karriere-Kickoff einen derartigen Megahit darstellt, sieht sich zwangsläufig mit One-Hit-Wonder-Prophezeihungen konfrontiert. Um diese so schnell wie möglich aus der Welt zu schaffen, hat sich der 19-Jährige nun an einem ersten, zusammenhängenden Projekt versucht: »New English« soll der Welt beweisen, dass Desiigner nicht auf Wort-Repititionen und Trademark-Adlibs reduzierbar ist – oder eben doch, das aber möglichweise besser umsetzt als alle anderen.
Die Vorzeichen stehen also gut für den XXL Freshman und sein Auftakt-Mixtape. Die vierzehn Tracks, inklusive »Panda« und Pusha T-Gastbeitrag, können euch hoffentlich folgende Frage beantworten: Desiigner – verpuffter Hype oder Kanyes nächster Geniestreich? Entscheidet selbst.
Hinweis: Das Mixtape wird es vorübergehend nur als TIDAL-Exclusive geben. Sobald es auch auf den anderen gängigen Streaming-Plattformen verfügbar ist, wird der Post dementsprechend aktualisiert. Bis dahin kann man sich hier 30-Sekunden-Snippets der Songs anhören.